Kolping im Vinschgau - Rund eine halbe Milliarde Inder – von den mehr als 1,4 Milliarden – haben keinen Zugang zu einer Toilette. Sie erleichtern sich, wo es eben geht, auch auf Feldern oder im Gebüsch. Wegen der schlechten hygienischen Verhältnisse erkranken und sterben jedes Jahr zahlreiche Menschen, besondere Kinder und Frauen.
KOLPING Indien fördert seit 2014 mit einem Sanitätsprogramm den Bau von Toiletten und Latrinen (öffentliche WC´s) . Kolping- Mitgliedern wird zum Beispiel geholfen, staatliche Fördergelder für den Toilettenbau zu beantragen oder aber den Kredit dafür über die bei Kolping sehr verbreitete Spargruppe zu stemmen. In ländlichen Regionen, wo viele Menschen in einfachen Hütten leben, errichtet Kolping Latrinen. 2022 erhielten 426 Haushalte eigene oder größere hausnahe Toiletten. Für Mädchen und Frauen ist das auch ein Zugewinn an Sicherheit. Oft werden Mädchen in der Nacht, wenn sie aufs Feld zur Notdurft gehen müssen, überfallen bzw. vergewaltigt.
Mit Schulungen, Vorträgen, Flyern, sowie Veranstaltungen leistet Kolping Indien zudem Aufklärungsarbeit in Punkto bessere Hygiene.
Im laufenden Jahr konnten bis Ende Juli schon mehr als 600 Haushalte finanziell zum Bau von Toiletten unterstützt und mehrere Hundert über ein staatliches Programm – über die Kolping Spargruppen, die besonders von Frauen geführt und verwaltet werden - geholfen werden.
Otto von Dellemann