Naturns: Informationen nur auf Italienisch?
Es ist erstaunlich, dass im Jahr 2023 immer noch auf die Umsetzung so mancher grundlegender Vorgabe der Süd-Tiroler Autonomiestatute ausdrücklich hingewiesen werden muss. Immer wieder werden die Bestimmungen zur Verwendung der deutschen Sprache nicht angewandt bzw. nicht auf korrekte Weise umgesetzt. Darauf macht die Landtagskandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, Karin Meister, aufmerksam.
Jüngstes Beispiel in Naturns: Dort reicht es offenbar seit Monaten aus, Baustellen ausschließlich in italienischer Sprache zu beschildern. Nicht nur die Projektbeschreibung, auch wichtige Warn- und Sicherheitshinweise erreichen nur jene, die der italienischen Sprache mächtig sind. Entspricht diese Art der einsprachigen Beschilderung auf bedrucktem Papier in Plastikfolien den Bestimmungen in Süd-Tirol?
Karin Meister, Landtagskandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, fordert die zuständigen öffentlichen Ämter auf, den Sachverhalt zu klären und fordert gleichzeitig zweisprachige Baustellenschilder sowie Sicherheitshinweise. Diese Situation sei bedenklich für ein Dorf mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevölkerung, das gleichzeitig eine Tourismushochburg mit einem hohen Prozentsatz an Gästen aus deutschsprachigen Ländern ist.
Sicherheitshinweise und Informationen zur Bautätigkeit sollten für alle verständlich sein und durch ein zweisprachiges Baustellenschild bei öffentlichen Arbeiten vermittelt werden. Auch die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns fordert den Bürgermeister Zeno Christanell auf, den Sachverhalt zu klären und kündigt eine Anfrage bei der nächsten Gemeinderatssitzung an.
Karin Meister,
Mitglied der Landesleitung
und Landtagskandidatin der Süd-Tiroler Freiheit
Natascha Santer Zöschg, Michael Lochmann, Dietmar Rainer,
Gemeinderäte der Süd-Tiroler Freiheit Naturns
Steuergeldverschwendung
Es ist schon bemerkenswert was diese SVP geführte Landesregierung im Stande ist zu entscheiden, mit unseren Steuergeldern. Vor kurzen berichtete Stol, dass die Prozesskosten in Höhe von € 4.000,00 die Abteilung Forstwirtschaft begleichen muss, für den verlorengegangenen Prozess an einen Jagdrevierleiter aus dem Ultental.
Meiner Meinung nach sollten die Herren Schuler und Unterthiner diese Summe aus ihrer eigenen Brieftasche bezahlen, und nicht unser hart erarbeitetes Steuergeld verschwenden, oder vorher nachdenken, was sie mit solchen Entscheidungen auslösen.
Aber solange Politiker und Beamte in unserem „Landl“ dafür nicht persönlich haften müssen wird sich leider nicht viel ändern, außer die Bürger/innen setzen ihr Kreuzchen bei den Landtagswahlen im Herbst 2023 an die richtige Stelle, damit wir Südtiroler in Zukunft von fachkompetenten und demütigeren Politikern/innen regiert werden.
Elmar Karl Müller; Naturns
Ankommen in Tirol
Wenn Bewohner des hohen Nordens wie wir – aus Karelien und Friesland – uns langsam mit der Bahn unserem Urlaubsziel Südtirol nähern, so muss man verstehen, dass wir zuhause zwar auch eine Art Berge haben, die wir aber Hügel nennen sollten, weil sie von nur geringer Höhe sind. Deshalb ist es so, dass wir die Tiroler Bergwelt anfangs nur in der gewohnten eingeschränkten Ausdehnung und Höhe wahrnehmen können. Was in Wirklichkeit dahinter imposant herausragt, verschmilzt bei uns mit dem Himmel zu einer Art flächiger Kulisse oder Tapete. Die Berge schaffen es zunächst einfach nicht zu einem integralen Bestandteil der neuen Wirklichkeit zu werden. Wenn wir dann auch noch gleich bei der Ankunft mit der Nachricht empfangen werden, dass in den kommenden Tagen eine große Feier zu Ehren einer Birne stattfinden wird, stocken Begreifen und Verständnis komplett. Durchstreift man dann aber am nächsten Morgen bei herrlichem Sonnenschein den charmanten kleinen Markt in der mittelalterlichen Kulisse der Laubengänge von Glurns und kostet von den herrlichen Angeboten regionaler Landwirtschaft: Honig, Speck, Käse, Brot und Tomaten, erlebt man augenblicklich die dramatisch schöne und unmittelbare Verwandlung einer nur flächig erscheinenden, von Gletschern gekrönten Bergkulisse in ein Land, in dem wirklich und wahrhaftig Milch und Honig fließen. So oder doch so ähnlich muss das Paradies sein. Dass der eigentliche Star, die Palabira, uns dabei doch ein wenig pelzig schmeckt, tut der Sache keinen Abbruch – bei einem Picknick, ausgestattet mit solcher Art von Lebensmitteln, ergänzt um ein Fläschchen Wein, am Ufer wilden Gletscherwassers genossen, entsteht die dritte Dimension des Lebens ganz wie von selbst.
Olga und Ronald, Glurns, Hamburg