Marienberg - Dort, wo einst ein Teil der Marienberger Schüler geschlafen und wo die Sänger im Vorzimmer am Flügel mit Pater Leo geprobt haben, ist jetzt ein barocker Festsaal. Am 2. September hat diesen Festsaal Abt Markus Spanier vor erlesenem Pubilkum eingeweiht. Dabei hat Abt Markus mit Lob für den Architekten Werner Tscholl, für die Handwerker, die er alle mit Namen aufführte, und für alle am Aufräumen und Putzen Beteiligten nicht gespart. Auch nicht unerwähnt blieben die Auseinandersetzungen mit dem Denkmalamt, deren Ergebnisse nun am erneuerten Festsaal abzulesen seien. Der Entschluss, den aus dem 17. Jahrhundert stammenden Festsaal wieder herrichten zu lassen, wurde im Zuge der Umbauten der Schülerzimmer von Abt Markus gefasst. Die Moderation der wunderbaren Feier hat Rudi Gamper übernommen, der auch darauf hinwies, dass das Musikensemble um Lukas Punter auf klostereigenen Instrumenten spiele und die Stücke aus der Feder von musikbegeisterten Marienberger Patres aus dem 18. Jahrhundert stammen. Der Klosterarchivar und Mitarbeiter im österreichischen Staatsarchiv in Wien David Fliri ließ in seinem Festvortrag die Feste im Kloster Marienberg seit der Einweihung der Krypta im Jahr 1160 Revue passieren. Es habe Äbte gegeben, die Feste zu feiern wussten, andere Äbte hatten andere Prioritäten.
Bei einem Buffet im Klosterhof, arrangiert von der Klosterköchin Patrizia Waldner, ließ die Festgemeinschaft, darunter die ehemaligen Landeshauptleute Lusi Durnwalder und Herwig Van Staa, die Einweihung ausklingen. (eb)