Schlanders erzählt... Märchenherbst

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Das Schnalser Schaf

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Pr-Info Slow Food Spezialitätenwochen im Zuge der Transhumanz

Die Schnalser Bauern und Hirten treiben ihre Schafe seit Jahrhunderten im Frühsommer über Joche und Gletscher zu ihren Weiderechten ins österreichische Ötztal und Mitte September wieder zurück. Dieses historische Ereignis nennt sich Transhumanz, also Wanderweidewirtschaft und hat eine Jahrtausende alte Tradition. Bereits Ötzi wanderte mit seinen Schafen zu satten und guten Weideplätzen. Die Schnalser Schafe sind auf das Leben im hochalpinen Raum perfekt eingestellt und werden dort auf den saftigen, kräuter- und mineralhaltigen Weideflächen den Sommer lang mit bestem ökologischem Futter versorgt.
Passend zur Rückkehr der Schafe von den Sommerweiden aus dem Ötztal ins Schnalstal, lädt der HGV Schnals und die Schnalser Gastronomiebetriebe zu den beliebten Spezialitätenwochen rund um das heimische Schaf. Vom heimischen Bauern bezogen, landet feinstes Schnalser Schaffleisch auf den Tellern der Gäste. Rustikal, traditionell, verfeinert, modern oder neu kreiert - für jeden Gaumen gibt es das passende Genusserlebnis.
Nachhaltigkeit und Lokalität sind im Schnalstal kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Das Schnalstal ist seit 2021 auch Presidio von Slow Food. Slow Food vereint weltweit über 5.000 Einzigartigkeiten und Besonderheiten in der Landwirtschaft. Die Transhumanz wiederholt sich jedes Jahr, indem sie zwei Staaten verbindet und ein weltweit einzigartiges Kulturereignis der UNESCO darstellt. Am 11. Dezember 2019 wurde in Bogota/Kolumbien die länderübergreifende Tradition der Wanderweidewirtschaft „Transhumanz“ in die Repräsentative UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Transhumanz erhält sozusagen Welterbe Status. Das ist ein großer Erfolg für das Schnalstal, wo diese Tradition bis heute gepflegt und gelebt wird.
Slow Food unterstützt alle Hirten, Bauern und die Gastronomie des Schnalstals mit dem Ziel, diesen magischen Ritus der Alpenkultur zu bewahren und fortzusetzen. Die Slow Food Bewegung wurde vor mehr als dreißig Jahren mit dem Ziel gegründet, das Bewusstsein der italienischen und ausländischen Bevölkerung für die Notwendigkeit zu schärfen, lokale und kleine Unternehmen im Bereich der Lebensmittelproduktion zu fördern, um dem Vordringen großer Food Lobbys etwas entgegenzuwirken. Slow Food wird durch das berühmte schneckenförmige Logo dargestellt, das man auch auf dem Label all der Produkte findet, die von Unternehmen auf den Markt gebracht werden, die es geschafft haben, die Auszeichnung „Slow Food“ für sich zu beanspruchen.
Slow Food möchte, dass Ernährung wieder mit Genuss in Verbindung gebracht wird: keine vereinheitlichten Aromen und weniger Gewicht für die Lobby der Lebensmittelindustrie, um lokale Unternehmen, alte Produktionsverfahren und unverfälschten Geschmack zu begünstigen.

Hirtenfeste 2023
Samstag, 09. September 2023 in Vernagt
Bis zu 2.200 Schafe ziehen am frühen Morgen von der „Niedertal-Alm“ im Venter Tal (A) durch hochalpines Gelände hinauf zum Niederjoch (3019 m), zur Similaunhütte. Die Hirten und Schafe werden dann um etwa 14.00 Uhr in Vernagt erwartet. Ab 11.00 Uhr werden bereits Schnalser Spezialitäten beim Hirtenfest serviert.

So., 10. September 2023 in Kurzras
Am Sonntagmorgen starten etwa 1.500 Schafe bei der Rofenberg-Alm im Venter-Tal (A). Von dort führt der Weg hinauf zum Hochjoch, zur Schutzhütte Schöne Aussicht (2845 m). Dort trifft die Herde gegen 12.00 Uhr ein. Die Hirten und Schafe werden in Kurzras gegen 15.00 Uhr zum großen Hirtenfest erwartet. Für Speis und Trank ist bereits ab 11.00 Uhr gesorgt.

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