Diderot-Effekt

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Vom Wind gefunden - Der Diderot-Effekt ist ein Begriff aus der Konsumforschung und der Werbepsychologie. Er beschreibt, wie Menschen, nachdem sie einen Gegenstand bzw. ein Kleidungsstück gekauft haben, in den Zwang geraten können, weitere Käufe zu tätigen, um ein passendes Gesamtbild zu schaffen. Die Aufwertung eines Details, z. B. eines Kleidungsstücks führt zu einer Unzufriedenheit mit einem oder mehreren anderen Details und kann somit eine Konsum-Kettenreaktion auslösen. Jemand kauft zum Beispiel einen neuen Sessel, der farblich nicht zu den vorhandenen Sesseln in seiner Wohnung passt. Dadurch gerät er in den psychologischen Zwang, auch die vorhandenen restlichen Sessel durch ins Gesamtbild passende zu ersetzen. Auch der Schrank oder die Vorhänge fügen sich nicht mehr ins Gesamtbild ein und auch diese müssen ersetzt werden. Umgekehrt kann dieses Problem auch der Grund für eine Kaufzurückhaltung sein. Der Begriff geht auf den französischen Philosophen Denis Diderot (1713 – 1784) zurück. In der Geschichte „Gründe, meinem alten Hausrock nachzutrauern“, beschreibt er, wie er für einen Gefallen ein feines, scharlachrotes Luxuskleid bekommen hat. Dieses neue Kleidungsstück gefiel Denis Diderot so gut und war so edel, dass dieses nicht mehr zu seinen anderen Besitztümern passte. Anschließend überfiel ihn ein regelrechter Kaufzwang und der französische Philosoph erwarb immer mehr Dinge, die der Robe würdig waren. Diderot: „Ich war ganz und gar Herr meines alten Hausrocks, ich bin zum Sklaven meines neuen geworden.“ (hzg)

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