Kolping im Vinschgau - Nach dem Schrecken des 2. Weltkrieges brauchte es viel Zeit, bis die Wunden des Krieges geheilt waren. Die Völker und die Menschen waren einander fremd geworden und misstrauten einander. Im Kolpingwerk bestanden über den Kolping Generalrat zwar Kontakte zu den einzelnen noch verbliebenen Kolping- Verbände in Europa, aber die echten Begegnungen, über die Grenzen hinweg, fehlten.
Der damalige Schweizer Zentralpräses Josef Eberli hatte diese Lage erkannt und startete mehrere Initiativen, um das internationale Miteinander wieder zu beleben. So rief er 1968 unter anderem zum ersten Internationalen Friedensmarsch auf. Kolpinger aus der Schweiz, Deutschland und Luxemburg trafen sich in Sachseln, dem Wirkungsort von Bruder Klaus. So finden nun seit 1968 jährlich diese Kolping Friedenswanderungen statt. Heuer die 54. Wanderung in Aschendorf/Papenburg im Emsland(D) vom 18.-21. Mai unter dem Motto: Tu das Gute, suche den Frieden.
Der erste Tag stand im Zeichen der Hoffnung, der zweite Tagesimpuls zum Thema Liebe und Frieden. Menschen haben Hunger nach Zuspruch, Nähe und Geborgenheit und vor allem nach einem Lächeln. Teilen wir ein Lächeln, um die Einsamkeit in Gemeinschaft zu wandeln, so der Auftrag. Keiner soll zurückbleiben, wir schauen was der andere braucht! Kolping kann Vorbild sein.
Mit dem Dank an die Organisatoren wurde zur nächsten, 55. Friedenswanderung, nach Timisoara in Rumänien vom 9.- 12. Mai 2024 eingeladen.
Otto von Dellemann