Generationenbaum 135 Palabirbäume für die Zukunft

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Glurns - Seit mehreren Jahren setzt sich das Arbeitskomitee „OK Palabir“ für den Erhalt der Palabirnenbäume in Glurns und Umgebung ein. Ob mit Schnittkursen, Hilfen beim Pflücken, Verkauf oder bei der Veredelung von Palbirnen, das OK Palabir steht gemeinsam mit mehreren Partnern den Besitzern der Bäume beratend zur Seite. Nun wurde mit dem „Generationenbaum“ eine neue Idee geboren, um generationenübergreifend die Zukunft der Bäume zu sichern.

von Ludwig Fabi

Da viele Palabir-Bäume im Glurnser Stadtgebiet schon sehr alt sind und ein Nachsetzen problematisch ist, entstand in der Arbeitsgruppe die Idee des „Palabir-Generationenbaumes“. Dabei wird auf schwach bzw. starkwüchsigen Unterlagen (Mostbirne/Quitte) eine Palabirne aufgepelzt, um anschließend als ortstypischer Jungbaum wachsen zu können. Diese Idee begeisterte Einzelpersonen, Familien, Freunde oder Paare (z. B. Opa und Enkel) aus Glurns und Umgebung. Gemeinsam mit dem Fachmann Dominik Greis vom „Sortengarten Südtirol“ wurden in der Winterruhe Palabirabäume in Glurns nach den Kriterien Baumgesundheit, Fruchtqualität und Fruchtgeschmack ausgewählt und passende Edelreiser entnommen. Am Veredlungstag im Frühjahr wurden Edelreis und Unterlage vom jeweiligen Baumbesitzer unter fachmännischer Aufsicht zusammengeführt („opelzt“), versorgt und etikettiert. Die Jungbäume wurden anschließend in einer Wiese („Reiseisen“ am alten Söleserweg) ausgepflanzt. Dieser Grund wurde freundlicherweise von der Gemeinde Glurns zur Verfügung gestellt. Zwei Jahre lang werden nun dort die Jungpflanzen betreut und können dann vom jeweiligen Baumbesitzer mitgenommen und ausgepflanzt werden. Zudem wurden bei einem Schulprojekt die fünften Klassen der Grundschule eingebunden. Sie erfuhren Interessantes über die großwüchsigen Bäume ihrer Stadt, lernten die Bedeutung von Unterlage und Edelreiser kennen und beteiligten sich am „Opelzn“ und Auspflanzen der Jungbäume. Auch sie können nun gemeinsam mit den übrigen neuen BaumbesitzerInnen den Wachstumsprozess eines Baumes beobachten und betreuen. „Was man kennt, schätzt man“ lautet der Leitgedanke dieser Aktion des OK Palabir, welches hofft, dass dann die zukünftigen Generationen am Obst- und „kulturellen“ Ertrag dieser Initiative teilhaben und in ihrem Sinne weiter tragen werden.

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