Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Ich muss mal die Straßenarbeiter entlang der Vinschger Straße loben. Die Straßenarbeiter halten die Hauptstraße pico-bello in Schuss, als wär’s ihr eigener Garten. Mit den Kehrmaschinen werden die Straßenränder gesäubert, von Unrat befreit, die Seitenlinien gewienert, die reflektierenden Katzenaugen poliert. Unsere Straßenarbeiter lassen die ANAS vergessen, denn es wird von früh bis spät gearbeitet und malocht. Sie sind die Meister Propper. Und was noch wohltut: Man hört nichts, dass in den Reihen der Straßenarbeiter Personalnot herrschen würde. Das spricht für den mittlerweile ehrenwerten Beruf entlang der Straße. Das war früher anders. Damit wird bewiesen, dass das Auto weiterhin „King of the road“, also der König der Straße, ist und noch bleiben wird. Und Achtung ihr Autofahrer: Schmeißt ja keinen Müll mehr aus dem Auto. Untersteht’s euch! Das kommt einem Misstrauensantrag gegen unsere Straßenarbeiter gleich. Unsere Straßenkehrer können ein Lied davon singen und Säcke voller Unrat vorweisen, was alles im Straßengraben landet.
Ach wären doch die Bahnhöfe entlang der Vinschgerbahn dermaßen putzverwöhnt wie unsere Hauptstraße. Dann würden die Zurufe aus Politik und Hotelerie, man solle doch auf die Öffis umsteigen, nicht ganz so hohl klingen. Die Bahnhöfe könnten Vorzeigeorte für die jeweiligen Gemeinden sein: Ohne Spinnawettn, ohne Staubwaudl, ohne Tschiggn.