Scheibenschlagen am 1. Fastensonntag

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Die Prader Scheibenschlager stellten ihr Kreuz am Scheibenschlagplatz der Prader Berger auf, die Göflaner ihr Kreuz mit Doppelraute in Göflan auf der Etschbrücke. Die Prader Scheibenschlager stellten ihr Kreuz am Scheibenschlagplatz der Prader Berger auf, die Göflaner ihr Kreuz mit Doppelraute in Göflan auf der Etschbrücke.

Prad, Göflan - Am ersten Fastensonntag ist im Vinschgau zwischen Vetzan und St. Valentin Scheibenschlag-sonntag. Wegen der großen Trockenheit und erhöhtem Waldbrandrisiko war es heuer ohne Genehmigung des zuständigen Forstinspektorates verboten, im Wald und in weniger als 20 Metern Sicherheitsabstand vom Wald, ein Feuer anzuzünden. Vielerorts konnte das Scheibenschlagen deshalb nicht bzw. nicht wie gewohnt durchgeführt werden. In Prad und Göflan hat man spezielle Lösungen - unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen - gefunden. In Prad haben sich die drei Scheibenschlaggruppen (Koatlack, Unterdorf und Agums) zusammengeschlossen und am Scheibenschlagplatz der Prader Berger, am Wiesen- bzw. Straßenrand oberhalb vom Hof Wittenberg auf 1350 m das Kreuz aufgestellt und das traditionelle Scheibenschlagen durchgeführt. Die Sprüche (O reim reim…) konnte man im Dorf zwar nicht hören, aber das Feuer war von Eyrs bis Burgeis sichtbar. An Ideen fehlte es auch in Göflan nicht. Um Brauchtum und Sicherheit wegen der anhaltenden Trockenheit in Einklang zu bringen, haben Bauernjugend und die FF Göflan das Scheibenschlagen und die „Hex“ am ersten Fastensonntag kurzerhand ins Dorf auf die Etschbrücke verlegt. Die Scheiben samt guter Wünsche wurden sicher in die Etsch geschleudert. Zum ersten Mal konnten so viele das „Scheibenschlagen“ hautnah miterleben. Geselliges Beisammensein begleitete das Winter austreiben in Göflan. Beim Scheibenschlagen werden gleichzeitig die Kräfte des Frühlings aufgeweckt. (hzg/ap) 

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