von Heinrich Zoderer
Am Unsinnigen Donnerstag gab es heuer wieder das traditionelle Zusslrennen in Prad. Nach 14 Uhr setzte sich der Faschinszug mit den sechs Schimmeln, die einen Pflug zogen und dem Fuhrmann in Bewegung. Ihnen folgte der Sämann, der Bauern und die Bäuerin, der Knecht und die Dirne, sowie „Zoch“ und „Pfott“. Der Zug der Bauersleute zog mit ihren Arbeitsgeräten von der Dorfeinfahrt bis zum Dorfplatz und dann wieder zurück. Bei diesem ersten Gang aufs „Feld“ wird der Acker wieder bestellt und es wird gesät. Beim zweiten Gang kamen neben den Bauersleuten und den Schimmeln noch die „Triebschell“ und rund 40 Zusseln in weißen Gewändern mit jeweils ein bis fünf Schellen dazu. Die Zusseln symbolisieren die Frühlingsgeister, geschmückt mit bunten Papierblumen, die durch ihren Lärm die Wintergeister vertreiben und die Kräfte der Natur aufwecken, damit das Gesäte wachsen und gedeihen kann. Nach den Zusseln und den Bauersleuten kamen noch einige geschmückte Wagen: die traditionelle „Oltweiber-Mihl“, das Seemannsschiff „Elda“, der „Golfclub Prad“ und „Di Prodr Dorf Klinik“. Auch die Musikkapelle marschierte mit und spielte einen Trauermarsch zum Abschied ihrer Kapellmeisterin Verena Tröger.