Besuch im KH Schlanders

geschrieben von
Der Landeshauptmann unterhielt sich beim Rundgang im Krankenhaus mit den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern v. l.: Generaldirektor Florian Zerzer, ärztlicher Leiter Dr. Robert Rainer, Leiter der Notaufnahme Dr. Helmuth Josef Weiss, Abteilungsdirektorin Laura Schrott. (Foto: LPA) Der Landeshauptmann unterhielt sich beim Rundgang im Krankenhaus mit den anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern v. l.: Generaldirektor Florian Zerzer, ärztlicher Leiter Dr. Robert Rainer, Leiter der Notaufnahme Dr. Helmuth Josef Weiss, Abteilungsdirektorin Laura Schrott. (Foto: LPA)

Schlanders - Bei einem Lokalaugenschein am Krankenhaus Schlanders hat sich Landeshauptmann Kompatscher ein Bild der Situation gemacht. Vorherrschendes Thema war der Fachkräftemangel, besonders in der Pflege.

51.000 Facharztleistungen, 16.000 Zugänge in der Notaufnahme, 4000 chirurgische Eingriffe im Jahr 2021 – das Krankenhaus Schlanders ist mit fünf Abteilungen und zwölf Diensten der größte Arbeitgeber im Vinschgau. Bei einem Lokalaugenschein am 4. November hat sich LH Arno Kompatscher mit Personal und Führungskräften getroffen und über aktuelle Herausforderungen diskutiert.
Am Krankenhaus Schlanders arbeiten zurzeit 26 Ärztinnen und Ärzte, 90 Pflegekräfte, 27 Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sowie 43 Personen in anderen Gesundheitsberufen wie Geburtshilfe, Labortechnik, Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie. Doch wie im restlichen Europa und auch in den anderen Gesundheitsbezirken Südtirols fehlen Fachkräfte. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Krankenhausbetrieb, im Besonderen auf die Verfügbarkeit von Betten in den Abteilungen. „Wir haben ein motiviertes Team, das aber immer öfter an seine Grenzen stößt. Aktuell spüren wir vor allem die Nachwirkungen der Pandemie“, erklärt Robert Rainer, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Schlanders. „Trotz der angespannten Lage schaffen wir es, alle essenziellen Dienste aufrechtzuerhalten.“
Das Problem des Fachkräftemangels, so LH und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher, sei ganz oben auf der politischen Agenda: „Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir auf Landesebene daran, Gesundheitspersonal auszubilden und an Südtirol zu binden. Das Land Südtirol finanziert beispielsweise Studienplätze in Humanmedizin in Deutschland und Österreich. Diese Studierenden unterzeichnen eine Dienstverpflichtung und arbeiten nach ihrem Abschluss in Südtirol. Wir haben seit diesem Jahr auch die Möglichkeit geschaffen, dass Studierende der Krankenpflege an der Claudiana einen Teil ihrer Ausbildung in Bruneck absolvieren können. Zudem finanzieren wir auch Studienplätze in Pflegewissenschaften in Innsbruck und eröffnen damit mehr jungen Menschen die Möglichkeit zur Krankenpflegeausbildung.“
Bei dem Treffen konnten sich die Anwesenden mit dem Gesundheitslandesrat über die aktuelle Situation am Krankenhaus und über Problemfelder austauschen. Den Mitarbeiter:innen liegen vor allem Themen wie die Wertschätzung und Aufwertung des Pflegeberufs, die Anstellungsmodalitäten von Fachärzten sowie die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses Schlanders am Herzen. Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes: „Wir haben in Südtirol das Glück, unsere Leistungen auf insgesamt sieben Spitäler aufteilen zu können. Besonders die kleinen Spitäler nehmen dabei eine Schlüsselfunktion ein. Sie gilt es für die Zukunft zu stärken, indem sie sich auf bestimmte Leistungen spezialisieren und in enger Zusammenarbeit mit den Sprengeln die Bevölkerung nahe am Wohnort versorgen.“
Beim anschließenden Rundgang durch das Krankenhaus hat Landeshauptmann Kompatscher die Abteilungen Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Anästhesie und zentrale Überwachungsstation besucht und sich dabei auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgetauscht.

Gelesen 1099 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 19 24

titel Vinschgerwind 18-24

titel vinschgerwind 17-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.