Kolping im Vinschgau - Bereits im Februar konnte ich von Kolping in Myanmar ( ehemals Burma) berichten. Nun weilte vor einigen Wochen unser geschätzter Generalpräses Christoph Huber in Myanmar.
Seit 16 Jahren gibt es in diesem Land einen Kolpingverband, der mit viel Elan und Mut die Ideen Adolph Kolpings umsetzt. So setzte nun Generalpäses Huber durch seinen Besuch ein Zeichen der Solidarität, das Freude und Hoffnung brachte. Während der Ukraine- Krieg in unseren Medien täglich omnipräsent ist, gibt es Konflikte auf der Welt, die medial deutlich unbeachteter verlaufen. Dazu gehört die Situation in Myanmar mit etwa 58 Millionen Einwohnern.
Seit dem Staatsstreich 2021 befindet sich das südostasiatische Land de facto im Bürgerkrieg. Nach wenigen Jahren, in denen sich im ehemaligen Burma erstmals demokratische Elemente etabliert hatten, riss das Militär im Feber 2021 die gesamte Staatsmacht wieder an sich. Seitdem haben sich Tausende Juntagegner zum bewaffneten Kampf gegen das Militär entschieden. Vor allem junge Menschen schlossen sich den ethnischen Rebellen an, die seit Jahrzehnten gegen das Militär kämpfen. Weite Landesteile sind nun Kriegsgebiet. Auch zwei der fünf Diözesen, in denen Kolping präsent ist, gehören zu den Konfliktregionen, auch das ehemalige Kolping- Nationalbüro ist aktuell nicht nutzbar.
Der Besuch des Generalpäses Huber wurde sehr herzlich empfangen; die Menschen dort haben lange keinen Besuch von außerhalb bekommen. Das ganze Land ist im Prinzip abgeschottet. Die Freude, dass jemand kommt, der sich interessieret und der zuhört, war überall spürbar“, so Huber.
Otto von Dellemann