Naturns/Vinschgau - Planst du noch oder wohnst du schon?“ Dieser Werbeslogan eines bekannten Möbelunternehmens ist für manche Wohnungssuchenden bittere Realität. In ganz Europa herrscht mittlerweile Wohnungsnot und „leistbares Wohnen“ scheint für viele in weite Ferne gerückt zu sein. Dass das Thema unter den Nägeln brennt, wissen auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der SVP. Die Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt organisierten daher eine Geprächsarena mit Referentinnen und Referenten, die mit der Problematik bestens vertraut sind.
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersgruppen waren der Einladung der ArbeitnehmerInnenbewegung der Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt in Naturns gefolgt, um sich über die aktuelle Lage und die Aussichten rund um den Wohnbau zu informieren.
Leonhard Resch von der Arche im KVW informierte über die momentane Situation rund um das Thema und zeigte Perspektiven auf, wie man Verbesserungen erreichen kann, u.a. auch durch neue Modelle wie das gemeinnützige Wohnen.
BMin Roselinde Gunsch Koch erläuterte die Situation in ihrer Gemeinde Taufers im Münstertal und erklärte den Bedarf der Bewohner vor Ort und das Leerstandsmanagement der Gemeinde. BM Zeno Christanell präsentierte die Vorgangsweise der Gemeinde Naturns, die mit der gezielten Planung des Siedlungsraums eine nachhaltige Wohnbaupolitik für jeglichen Bedarf anstrebt. Waltraud Deeg erklärte die Grundlagen des Wohnbaugesetzes und zeigte die Verbesserungsabsichten auf, die mit den geplanten Durchführungsbestimmungen greifen sollen. Sie betonte in ihren Ausführungen, dass es bei 116 Gemeinden im Land genauso viele unterschiedliche Realitäten gäbe und dass es eine große Herausforderung sei, auf diese gezielt einzugehen.
Die Inputs der vier Referentinnen und Referenten führten zu einer regen Diskussion, an der sich auch Urgesteine der Wohnbaupolitik in Südtirol wie Rosa Franzelin beteiligten und Vorschläge einbrachten.
„Wohnen ist ein Thema mit sehr vielen Unterbereichen und Ausprägungen, die alle für sich betrachtet und behandelt werden müssen. Das macht die Suche nach Lösungen nicht einfach und umso mehr muss es Anliegen der ArbeitnehmerInnen-Bewegung in der SVP sein, allen Menschen Perspektiven zu ermöglichen“, stellten die beiden Bezirksvorsitzenden Beatrix Burger und Kunhilde von Marsoner am Ende der Veranstaltung fest.