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Bissige Konkurrenz

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Vinschgau - Der Wahlkampf um die Kandidatur für Senat und Kammer ist entbrannt und wird kurz sein. Denn entscheidend werden die SVP-internen Vorwahlen sein. Wer diese Vorwahlen gewinnt ist so gut wie nach Rom gewählt. Albrecht Plangger muss ebenso zittern wie Julia Unterberger.

von Erwin Bernhart

Der Kammerabgeordnete, SVP-Bezirksobmann und ehemalige Bürgermeister von Graun Albrecht Plangger muss um seine Wiederkandidatur für die italienische Kammer im Herbst bangen. Aufgrund der Wahlreform gibt es den Bezirk Vinschgau-Burggrafenamt für die römische Kammer nicht mehr und damit ist auch das stillschweigende Abkommen der beiden Bezirke - ein Bezirk stellt den Kandidaten für die Kammer, der andere den Kandidaten für den Senat - weg vom Fenster. Ein Hauen und Stechen ist im Gange.
Plangger, aktuell als Kandidat von vielen SVP-Ortsgruppen vorgeschlagen, muss so auf die landesweite Proportionalliste (regionaler Verhältniswahlkreis) ausweichen, weil der neue große Wahlkreis Vinschgau-Passeier-Eisacktal-Pustertal von Renate Gebhard als Kandidatin besetzt ist. Und justament auf der Proportionalliste bekommt Plangger höchst unliebsame Konkurrenz. Dem bisherigen Senator Dieter Steger ist eine Senatskandiatur nicht mehr möglich und so will Steger für die Kammer und so ebenfalls auf Regionalebene, also auf der Proportionalliste, kandidieren. Plangger gegen Steger heißt also das Vorwahlduell.
Auch die bisherige Senatorin Julia Unterberger (für den Senat bleibt der Wahlkreis Vinschgau-Burggrafenamt bestehen) bekommt mit Martin Ganner, von den Bauern vorgeschlagen, ebenfalls Konkurrenz. Ganner, am Eingang zum Schnalstal jagender Rechtsanwalt, war schon mal SVP-Bezirksobmann im Burggrafenamt. Unterberger, in der vergangenen Legislatur im Vinschgau völlig abwesend, muss, wie Albrecht Plangger, zittern. Über Ganners Kandidatur spekulieren die Medien heftigst. Denn Unterberger gilt als Landeshauptmann-loyal. Ganners Kandidatur, so die mediale Lesart, ist auch eine Kandidatur zur Schwächung von LH Arno Kompatscher.
Über eine endgültige Kandidatur entscheiden werden die SVP-Ortsgruppen am 16. August bei Vorwahlen. Da werden die Stimmrechte in die Wahl geworfen werden und dann wird sich erweisen, dass im Vinschgau viel zu wenige Stimmrechte vorhanden sind, um vorwahlentscheidend mitwirken zu können. Plangger wird auf die Stimmrechte aus dem Burggrafenamt und aus dem Sarntal angewiesen sein, um seine Chance auf eine Kandidatur wahren zu können. Wer die SVP-Vorwahlen gewinnt, so die Erfahrung aus der Vergangenheit, geht - unabhängig von der Wahlbeteiligung - direkt nach Rom. (eb)

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