Bozen/Schlanders - Hanspeter Staffler (Grüne, Bild) wies in der aktuellen Fragestunde im Landtag auf ein Fischsterben im Schlandraunbach hin. Der Schlandraunbach sei trockengefallen, weil sämtliches Wasser für Beregnungszwecke abgeleitet wurde. Kürzlich hat die Landesregierung im Beschluss 147/2022 verkündet, dass die ökologischen Ziele zur Verbesserung der Wasserführung des Schlandraunbaches „Gut und sehr gut erreicht“ worden seien. Kurze Zeit drauf fiel der Bach trocken mit einem massiven Fischsterben, berichtete Staffler und stellte dazu folgende Fragen an die Landesregierung: Wurde die Landesregierung über den Vorfall informiert? Falls ja, welche Sanktionen und Maßnahmen wurden umgesetzt? Wie kann es sein, dass zwischen dem Beschluss 147/2022 (guter ökologischer Zustand) und der Wirklichkeit (Fischsterben) eine dermaßen große Lücke klafft? Die bisherigen Maßnahmen reichen augenscheinlich nicht aus, um einen guten ökologischen Zustand des Schlandraunbaches zu garantieren. Welche zusätzlichen Maßnahmen plant die Landesregierung, um das Trockenfallen des Schlandraunbaches definitiv zu beenden?
LR Giuliano Vettorato dankte für die Anfrage, die Landesämter hätten nichts davon gewusst. Man habe nun Kontrollen vorgenommen. Die Konzessionäre hätten alle die Auflagen eingehalten, aber anscheinend habe jemand, wahrscheinlich im Mai, unerlaubt Wasser abgeleitet. Man werde alles tun, damit die Auflagen des Gewässerschutzplans eingehalten werden. Auch wenn es neue Konzessionen geben sollte, müsse immer ein bestimmter Wasserstand garantiert werden.