Leserbriefe Ausgabe 7-22

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Schneller Profit oder weitsichtiger Naturschutz?

Der Umweltschutz wurde dieses Jahr in der italienischen Verfassung verankert: „Die Republik schützt die Umwelt, die Biodiversität und die Ökosysteme, auch im Interesse künftiger Generationen“. Unter dieser Voraussetzung muss der Schutz der Tierwelt, also auch der Fische, Vorrang haben vor dem Schutz einer wuchernden Monokultur. Man könnte ergänzen: „Der Mensch lebt nicht vom Apfel allein.“ Denn so (oder so ähnlich?) steht es schon in der Bibel. Und die Geschichte mit dem Apfel hat schon Adam und Eva bekanntlich kein „nachhaltiges“ Glück gebracht.

Erich Daniel, Schlanders

 

Nachgedacht März 2022

Gibt es einen Indikator, der den aktuellen Grad der Dummheit zumindest in einem Teil der Bevölkerung widerspiegelt? Aber ja, zum Beispiel, wenn (wieder einmal) die Regale mit Mehl in den Geschäften leergehamstert sind. So wie in der Pandemie oder eben auch jetzt. Wobei in der Pandemie das Toilettenpapier dem Mehl nicht nur in Deutschland eindeutig den Rang streitig gemacht hat. Derzeit sind es Mehl und andere Lebensmittel, die vielerorts in den Regalen fehlen, obwohl für alle immer noch genug wäre. Nur wenn einige meinen, sie könnten sich einen Vorteil verschaffen, indem sie möglichst viel für sich hamstern, dann ist zu wenig oder nichts mehr da. Aber: Selbst dann, wenn ich mir 100 Kilo Mehl sichere, auch die sind irgendwann verbraucht (oder verfallen). Und dann? In der Tat hat uns mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen für uns ein Problem eingeholt. Ein Problem, das unterschwellig immer da war: Die unverschämte Störung unserer vermeintlichen Normalität. Während der Pandemie (die übrigens mitnichten vorbei ist!) war oft die Rückkehr zur „Normalität“ gewünscht und herbeigesehnt worden. Was jedoch ist Normalität? Nur erwachsen werden, lernen, arbeiten, heiraten, Kinder, Auto Haus und Hund? Und das Ganze bitteschön ungestört! Auf derartig Normales – mit Verlaub – pfeife ich. Und zwar gerne. Weil das Leben anders ist, ganz anders. Wenn uns Situationen wie die Pandemie oder die spürbaren Folgen des Krieges derart aus der Bahn werfen, wenn grosse Firmen einen Produktionsstopp verfügen, weil die Teile nicht mehr zu bekommen sind, wenn die Teuerung der Energiekosten innert kurzer Zeit existenzbedrohend ist, dann sollten wir fragen bevor wir klagen: Was haben wir in den letzten Jahrzehnten bloss unterlassen, damit es so weit kommen konnte? Produktionen ins ferne Ausland verlagern, damit es billiger wird. Die billige Lösung haben wir jetzt: wer billig kauft, zahlt zweimal! Russland und die Ukraine sind die mit grössten Exporteure von Getreide in der Welt. Getreide, das dieses Jahr weitgehend fehlen könnte. Das Vinschgau galt einst als Kornkammer. Aber dafür haben wir ja Obst – bis zum Abwinken und wohl bald bis Reschen. Die Gifte erwähne ich gar nicht erst. Wie wäre es wohl, wenn das Vinschgau wieder zur Kornkammer würde? Dann könnten wir die Mehlregale selber füllen. So würde aus Dummheit nur noch Klugheit. Logisch, oder?
Don Mario Pinggera

 

Radwege asphaltieren. Warum?
Als ich kürzlich in einer Südtiroler Tageszeitung und auf „Südtirol News“ gelesen habe, dass der Radweg zwischen Laas und Göflan auch asphaltiert werden soll, sind mir einige Gedanken durch den Kopf gefahren. Weil dieser Teil des „Vintschger Radweges“ auch von Wanderern, Familien mit Kinderwagen und dergleichen genutzt wird, ist eine Asphaltierung, das heißt Versiegelung, in diesem Bereich keine gute Idee. Auf Asphalt gehen ist auf Dauer sehr schlecht für den „Gehapparat“. Das Argument, es werde damit die Sicherheit (von wem?) erhöht, ist schlichtweg Quatsch. Gute Fahrer können auch auf Schotterwegen gut fahren. Weniger gute werden dazu verleitet, ihre Fähigkeiten falsch einzuschätzen. Man kann das regelmäßig im oberen Vintschgau beobachten, wo schon einige asphaltierte Streckenabschnitte vorhanden sind und es oft dadurch zu Unfällen kommt.
Ich habe in meiner früheren Tätigkeit als Busfahrer auch mit Radtouristen gesprochen und dabei viel über unsere Radwege erfahren. Sehr oft wurde das Teilstück zwischen Laas und Göflan lobend erwähnt, weil es (noch) in einem natürlichen Zustand ist und deshalb meist auch nicht so gefährlich gefahren wird. Das Zusammenspiel zwischen Radfahrern, Wanderern und anderen Nutzern lässt sich mit gegenseitiger Rücksicht, sollte diese von allen gepflegt werden, auch bewältigen.
Dass ein geschotterter Weg mehr Pflege braucht, ist mir bewusst, aber das sollte es uns wert sein. Ein dunkler Teerstreifen in dieser sensiblen Gegend ist strikt abzulehnen. Wer diesen Weg, so wie ich schon mehrmals, in irgendeiner Weise genutzt hat, der kann einen solchen Eingriff in intakte Natur nie gutheißen.
Ich rufe alle „Verantwortlichen“ auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene auf, dieses Vorhaben nicht zu realisieren und keinen einzigen Cent von unserem (Steuer)Geld in so eine sinnlose Versiegelung zu investieren.
Norbert Kofler, Kortsch/Prad am Stj

 

Es isch Zeit.

Ein so ein schönes Landl, ein Garten Eden sondergleichen. Nur wenn die ( schei..)Politk nicht wäre. Die Landesregierung ist auf einem TIEF PUNKT angekommen. Tiefer gehts foscht nimmer. Die Abhör- Affäre hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Sogar die ENGEFLEISCHTEN
S V P treuen Kartl-Abnehmer motzen richtig munter gegen PARTEI und die Landesregierung auf. Wir wissen mittlerweile in der Land-Haus-Politik gehts schon seit vielen Jahren nur um Macht und GELD. Diese Landesregierung ist nicht mehr tragbar, nicht mehr glaubwürdig, sie ist am Ende. Was wird in den nächsten Tagen noch alles zum Vorschein kommen? S V P ihr seids keine Sammelpartei nur ein wilder, machtbesessener, geld-geiler- gieriger Haufen. Die Mitgieder draußen aufm Land sollen die MITGLIED-SCHAFT sofort kündigen. Wenn der Landeshauptmann nur a bisserl FINGER SCHPITZ hat, dann muss er diese Landesregierung auflösen, um zu einen NEUANFANG zu starten. Die Personen, die sich bei ALLEN SANDALEN bereichert oder sich Gesetzes widrig verhalten haben, sollen die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Es kann nicht sein, dass der brave Bürger und Steuerzahler denen die LÖHNE, die in EUROPA zu den höchsten gehören, weiter zahlen. Ich kann nur sagen: Macht euch ALLE vom Acker, wenn ihr nur ein wenig WÜRDE und VERSTAND hobs !!
Herbert Marseiler, Zürich-,Prad.

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