Stilfs - Südtirol wird in den nächsten Tagen das Projekt zur Aufwertung von Stilfs für eine Förderung aus dem Aufbaufonds PNRR im Rahmen der Ausschreibung für attraktive historische Orte einreichen.
Mit 580 Punkten führt das Projekt der Gemeinde Stilfs zu Aufwertung und Wiederbelebung des Dorfes die Liste der insgesamt acht Projekte an, die Südtiroler Gemeinden für eine mögliche Finanzierung aus dem gesamtstaatlichen staatlichen Fonds für Aufbau und Resilienz (Piano nazionale di ripresa e resilienza - PNRR) der Landesverwaltung im Rahmen der Maßnahme für attraktivere Ortschaften (2.1 Attrativitá dei borghi M1C3) vorgelegt hatten. Die Landesregierung hat sich am 8. März den Vorschlag der Bewertungskommission zu eigen gemacht, nach welchem das von der Gemeinde Stilfs vorgelegte Projekt den Vorgaben und Absichten der Ausschreibung am besten entspricht. Somit wird das Land dieses Pilotprojekt bis zum 15. März dem Kulturministerium übermitteln. Bei positiver Bewertung durch die staatlichen Gremien und Einhaltung der Vorgaben bei der Umsetzung kann das Stilfser Projekt mit bis zu 20 Millionen Euro an PNRR-Fördermitteln bedacht werden.
Stilfs erfülle das Kriterium der Abwanderung. Das abgelegene romanische Haufendorf Stilfs allein zähle gerade noch 421 Einwohner. Im Projektvorschlag überzeuge die Verbindung zwischen Tradition und Innovation ebenso wie die Einbeziehung vieler Partner aus unterschiedlichen Bereichen. Vorgesehen sind unter anderem Coworking-Räume, die Umwandlung des Dorfladens in ein Dienstleistungszentrum, ein Streumuseum (museo diffuso), Investitionen in die Landwirtschaft, Künstlerresidenzen und das Kulturfestival „Stelvio Festival“. Hinzu kommt ein Streuhotel (albergo diffuso), das Entwicklungspotenzial für einen sanften Tourismus schaffe, heißt es im Gutachten.
Graun erreichte mit seinem Projektvorschlag für das Turmareal 460 Punkte und ist damit mit von der Partie.
Die PNRR-Investitionsschiene „Attrattività dei borghi“ umfasst noch eine zweite Maßnahme: Im Rahmen der Aktion B konnten Gemeinden bis zum 15. März 2022 direkt im Kulturministerium um Finanzierung kleinerer Projekte von bis zu 1,6 Millionen Euro ansuchen. Über diese Aktion könnten mehrere Südtiroler Projekte finanziert werden. (LPA/r))