Mals - Demnächst kommt dem LEADER-Lenkungsausschuss ein Projekt auf dem Tisch, welches eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Aus dem vor Jahren abgelehnten Antrag auf eine „Bioregion“ erwächst damit ein zweiter Anlauf.
von Erwin Bernhart
Kann dem neuen Malser BM Josef Thurner gelingen, was seinem Vorgänger Ulrich Veith versagt geblieben ist? Jedenfalls hat der Gemeindeausschuss von Mals am 26. Jänner 2022 einen Projektantrag genehmigt, der eine Studie für eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Einen Antrag für eine „Modellregion Obervinschgau“ hat es von Seiten Veiths bereits gegeben und weil dieser sich vorwiegend auf die Bioschiene fixiert hat, wurde er vom Lenkungsausschuss in Schlanders nicht bewilligt. Angeregt und BM Josef Thurner darauf aufmerksam gemacht hatte die aktuelle Studie der Bauernbundobmann Raimung Prugger. Auch weil noch Geld im Topf „Interreg ELR 2014-2020 Schwerpunkt 19“ vorhanden ist. Am heutigen Donnerstag, den 10. Februar, wird Thurner seinen Projektantrag dem Lenkungsausschuss in Schlandes vorstellen.
„Es handelt sich um eine Studie“, betont Thurner. Untersucht werden soll, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.
Als Projektträgerin hat die Gemeinde Mals ihren Antrag so unterfüttert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotenziale nutzen, potenzielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“ Die Projektsumme beläuft sich auf rund 148.000 Euro. LEADER unterstützt im Normalfall solche Anträge mit 80 %. Deshalb, so im Ausschussbeschluss, sind im Gemeindehaushalt rund 30.000 Euro Eigenfinanzierung vorzusehen.
Thurner sagt, dass in einem zweiten Moment auch die benachbarten Gemeinden in die Studie einsteigen können. Diesbezügliche Gespräche habe es bereits mit Vertretern der Gemeinden Graun und Taufers bereits gegeben.