Vinschgau - Im Winter führen die Forstinspektorate jährlich Untersuchung zum Befall des Prozessionsspinners in den heimischen Wäldern durch. Die Falter werden mit Pheromonfallen angelockt und der Bestand anschließend ausgewertet. 2021 konnte eine starke Vermehrung der Prozessionsspinner festgestellt werden. Erste Massenvermehrungen in den Schwarzföhrenwäldern im Vinschgau wurden 1998 verzeichnet. Erkennbar ist der Befall vor allem an den von weißen „Nestern“ (Bild) an den Nadelbäumen.
Die Raupen des Prozessionsspinners ernähren sich von den Nadeln der Kiefer und schwächen diese dadurch. Bei den Menschen können die Brennhaare der Raupen unangenehme Reaktionen hervorrufen. Um die Raupenspinner zu bekämpfen ist langfristig gesehen die Umwandlung der Schwarzföhrenforste in naturnahe, stabile laubholzreiche und strukturierte Mischbestände die erfolgreichste Maßnahme. 2021 hat die Abteilung Forstwirtschaft für die Anreicherung der Schwarzföhrenwälder mit Laubholz 150.000 Euro investiert. Für weitere Maßnahmen, welche direkt gegen die Prozessionsspinner durchgeführt werden, benötige es, laut dem Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner, einer Bewertung der Entwicklung im Spätwinter. (LPA/r)