Prad/Stilfs/Schluderns - Bei einer Pressekonferenz in Prad wurde am
30. September der Grundstein zweier Projekte für Senioren der Gemeinden Stilfs, Prad und Schluderns gelegt und von den drei Bürgermeistern unterschrieben. Vorgestellt wurde der Neubau des Seniorenwohn- und Pflegeheimes in Schluderns und das Pilotprojekt Betreutes Wohnen Plus in Prad.
von Heinrich Zoderer
Von allen Redner:innen wurde die übergemeindliche Zusammenarbeit zwischen Prad, Stilfs und Schluderns betont, aber auch die enge Abstimmung mit der Bezirksgemeinschaft und der Landesregierung. Deshalb waren nicht nur die drei Bürgermeister, zwei ex Bürgermeister und mehrere Gemeindereferent:innen anwesend, sondern auch Sibille Tschenett, die Direktorin des Altersheimes von Schluderns, Walburg Wielander, die Bereichsleiterin für Altenbetreuung und Pflege in der Bezirksgemeinschaft und die LH-Stellvertreterin Waltraud Deeg. Wie Heiko Hauser, der BM von Schluderns ausführte, sollen durch den Neubau des Altersheimes in Schluderns insgesamt 50 Einzelbettzimmer mit Bad errichtet werden. Rafael Alber, der BM von Prad erläuterte, dass in Prad ein Zubau an der bestehenden Wohngemeinschaft St. Antonius mit 16 Einzelzimmern geplant ist. Damit gibt es in Zukunft in Prad 22 Wohneinheiten für das betreute Wohnen und sieben Wohnungen für das begleitete Wohnen. Während das Ausführungsprojekt in Schluderns schon steht und rund 15 Mill. Euro kosten wird, ist in Prad erst ein Vorprojekt erstellt worden. Beide Projekte will man in rund fünf Jahren abschließen. Da die Überalterung zunimmt, braucht es neben Altersheim, Hauspflege, Tagespflegeheim und begleitetes betreutes Wohnen neue Formen der Seniorenbetreuung. In Prad wurde bereits von der alten Gemeindeverwaltung unter BM Karl Bernhart und dem zuständigen Referenten Udo Thoma darauf hingearbeitet, eine 24-Stundenbetreuung auf die Beine zu stellen. Mit diesen Vorarbeiten ist es nun gelungen ein entsprechendes Pilotprojekt zu erstellen, das auch von der Landesregierung abgesegnet wurde. Michaela Platzer, die Vizebürgermeisterin von Prad, stellte das Pilotprojekt vor. Mit dem Projekt „Betreutes Wohnen Plus“ will man die Selbständigkeit der Senioren so lange wie möglich erhalten, ihnen aber auch die notwendige Sicherheit geben. Die 24-Stunden-Betreuung an 365 Tagen im Jahr wird in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst Weißes Kreuz organisiert. Eine Person des Weißen Kreuzes übernachtet im Haus. Es ist aber kein Nachtdienst, sondern eine Nachtwache. Außerdem soll durch hochentwickelte mechanische, technologische Hilfsmittel die Sicherheit erhöht und die Autonomie gestärkt werden. Die Landesrätin Waltraud Deeg zeigte sich erfreut über die beiden Projekte und lobte die Zusammenarbeit der drei Gemeinden.