Laas/Stilfserjoch Nationalpark - Nach dem anspruchsvollen „Ortler Höhenweg“ wurde am 5. September auf der Oberen Laaser Alm der neue „Marmorrundweg“ entlang der Baumgrenze in Stilfserjoch Nationalpark eröffnet.
Zur Eröffnung wanderten Gemeindepolitiker:innen, Gemeindesekretäre, Forstbeamte, Forstarbeiter, Vertreter des Nationalparks, des Tourismus, des IDM, der Lasa Marmor, Vertreter:innen der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Architektin Heike Pohl, von der Carabinieri Station Schlanders Capitano Marco Issenmann und der Maresciallo von Schlanders, der Ressortdirektor Frank Weber und die beiden Lt.Abg. Helmut Tauber und Hanspeter Staffler zur Oberen Laaser Alm auf 2047 m Meereshöhe, wo bei strahlendem Wetter der neue Marmor Rundweg eröffnet wurde. Nach der Begrüßung durch die Laaser BMin Verena Tröger, erläuterte der Marteller BM Georg Altstätter den Werdegang dieses gemeindeübergreifenden Rundweges um den Gebirksstock der Laasergruppe in den Gemeinden Martell, Latsch, Schlanders, Laas, Prad und Stilfs. Die Idee eines Rundweges entlang der Baumgrenze, vorbei an mehreren Almen, in unmittelbarer Nähe vom Marmorwerk in Göflan, vorbei am Marmorwerk in Laas, über das Madritschjoch auf 3.123m, dem höchsten Punkt des Rundweges, vorbei an der Zufallhütte und dem Berggasthof Stallwies, entstand bereits 2016. In sechs Tagesetappen kann der 80 km lange Weg von trittsicheren und geübten Wandern bewältigt werden. Es gibt insgesamt 10 Zustiegsmöglichkeiten mit Informationstafeln über den gesamten Wegverlauf und 30 Orientierungs- und Thementafeln entlang des Weges. Auf den Thementafeln findet man Informationen, verfasst von Wolfgang Platter, über den Marmor, den Wald, das Wild, die Berglandwirtschaft, Sagen rund um das Ortlergebiet und andere Hinweise über die Landschaft, das Klima und die Besonderheiten im Nationalpark. Das Projekt wurde zu 80% über zwei Leaderprojekte, welche das Forstinspektorat Schlanders bzw. die Gemeinde Martell einreichten, finanziert. Die Gesamtkosten betragen 450.000 Euro. Der Verlauf des Rundweges hält sich weitgehend an bereits bestehenden Wanderwegen. Einzelne Wegabschnitte mussten verbreitert und durch Holzzäune und Sicherungsseile besser abgesichert werden. Außerdem wurde eine einheitliche Beschilderung angebracht. An besonderen Kraft- und Aussichtsplätzen werden noch Bänke, Tische und Fernrohre zum Verweilen und Genießen angebracht. Hanspeter Gunsch, Amtsdirektor vom Nationalpark, kündigte bei der Feier an, dass als dritter Weg im Nationalpark der „Bartgeierweg“ vom Vinschgau über Ulten ins Trentino geplant wird. (hzg)