Schluderns - Nur eine Woche lang hatte die Mitteilung ihre Gültigkeit, dass die Südtiroler Ritterspiele stattfinden. (Der Vinschgerwind hat berichtet.) Dann kam die endgültige Absage. Die Coronakrise hat den Ritterspielen nach 2020 nun ein zweites Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dabei wäre alles bereit gewesen.Leidtragende sind nicht nur Mittelalterfreunde, sondern auch Vereine und Wirtschaftstreibende in Schluderns und Umgebung.
Der Entscheidung für die Absage vorausgegangen war ein längeres Hin und Her in Gesprächen zwischen den Verantwortlichen des Organisationsteams um den Präsidenten Edwin Lingg, den Koordinator Mirko Stocker und den Verantwortlichen in der Gemeinde- und Landespolitik. Die langsam steigenden Infektionszahlen in Europa hingen wie ein Damokleschwert über der Großveranstaltung, das immer näher zu kommen drohte. Die Ausgaben für Werbung, die hätten gestartet werden müssen, und für die wochenlangen Aufbauarbeiten auf dem Festgelände hätten möglicherweise ein finanzielles Loch aufgerissen, das nur schwer zu stopfen gewesen wäre. Bei aller Risikobereitschaft musste die Entscheidung fallen, endgültig aufzugeben. (mds)