Glurns/Mals/Taufers - Die Ferienregion Obervinschgau hat eine wunderbare 360-Grad-Rundwanderung und mit 360 Grad Zuversicht startet man in die Sommersaison. Das klang kürzlich bei der Vollversammlung in Glurns durch.
von Erwin Bernhart
Leichter Wind, Sonne und gute Stimmung: Die Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau fand am 10. Juni im Freigelände von Glurns statt. Kurz der Rückblick auf eine bittere Zeit - bei einem Minus von 36% bei den Ankünften und einem Minus von 32% bei den Nächtigungen, aussichtsreich und hoffnungsvoll die Vorschau auf den Rest des laufenden Jahres. Präsident Lukas Gerstl hat mit seiner Art die Stimmung unter den Mitarbeiter:innen in den Tourismusbüros hochhalten können. Katharina Fritz, die die Geschäfte der Ferienregion führt, hielt sich nicht lange beim Rückblick auf, sondern verwies darauf, dass sich etwa die 2020 neu eingeführten Angebote, die Urfichtenwanderung in Taufers, der Waalweg in Matsch und das Fahrtechniktraining auf dem Tartscher Bichl, erst heuer bewähren werden können. Mit einem Überschuss von 380.000 Euro ist das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen und man hat sich mit dieser Liquidität bisher über Wasser gehalten. Lukas Gerstl verwies darauf, dass man auf eine gute Saison und auf viele Gäste hoffe, um am Ende des Jahres ausgeglichen bilanzieren zu können. Dies, nachdem der Haushaltsvoranschlag 2021 pro forma von der Vollversammlung gutgeheißen worden ist.
Dass Bewegung in der Ferienregion herrscht, zeigte die Vorschau von Katharina Fritz: Mit einem neuen Tourismusbüro beim Tauferer Torturm verfügt Glurns über ein formidables Anlaufzentrum, die 360o-Wanderung wolle man mit Naturinstallationen aufpeppen, beim Bikeangebot habe sich die Zusammenarbeit mit der Ferienregion Reschenpass bestens bewährt, der Naturerlebnispfad „Biotopia“ in der Schludernser Au ist so gut wie fertiggestellt und neben der Neuanlegung von Wanderwegen (auf die Watlesspitze, Rundweg in Planeil und Verbesserungen auf den Tellakopf) soll auch die prähistorische Anlage am Ganglegg komplett renoviert werden.
Philipp Corradini von der EURAC stellte die gemeinsam mit der Plattform Land entwickelten kulinarischen Kreationen „Vinschger Bua“ und „Marillen Madl“ vor und warb um Betriebe, die diese Neukreationen in ihrem Speiseplan aufnehmen wollen.
Für die Fereienregion Reschenpass forderte der dortige Direktor Gerald Burger die Betriebe auf, die Produkte an den Gast zu bringen und er hieß die Weiterführung der 3600-Grad-Wanderung im Oberland willkommen. Der HGV-Obmann Klaus Pobitzer machte Mut, indem er auf den Aufschwung nach dieser Talfahrt hinwies. Auf eine nachhaltige Zusammenarbeit, auch im Sozialen pochte Raika-Direktor Markus Moriggl. Viel Fläche für wenig Leute und auch damit ein zukunftsfähiges Produkt sei der obere Vinschgau, sagte Kurt Sagmeister von IDM.
Ein eindringlicher Appell ging vom Watles-Präsidenten Ronald Patscheider aus: Helft uns, schickt’s uns eure Gäste. Denn der Watles bzw. die Touristik und Freizeit GmbH ist zu 90 Prozent im Eigentum der Ferienregion Obervinschgau und damit im Besitz der Mitgliedsbetriebe. Es seien gute Voraussetzungen bei den Infrastrukturen und man strebe eine gute Zusammenarbeit mit den Gastbetrieben an.