Dienstag, 19 Februar 2013 00:00

Innovation im Bauwesen

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

Glurns/Schlanders/Südtirol

s8sp34_Rj1U

Die Berufsbildungsveranstaltung zu den Themen  „Innovation im Bauwesen“  und Baubiologie wurde von der Landesberufsschule unter Direktorin Virginia Tanzer in der Glurnser Whiskybrennerei des Albrecht Ebensperger organisiert. In der Glurnser Destillerie deshalb, weil sie ein Musterbeispiel für Innovations- und Risikobereitschaft ist.
Martin Stieger, Koordinator für berufliche Weiterbildung an der Landesberufsschule Schlanders, benutzte den Whisky als Metapher. Weiterbildung brauche Zutaten wie er, brauche Innovation wie er. Weiterbildung muss schmecken wie er und nachhaltig sein wie die Whiskyproduktion.
LVH Baugruppenobmann Markus Bernhard würdigte das Whisky-Projekt der Fam. Ebensperger. Es sei eine kühne, aussichtsreiche Unternehmung, einzigartig in Südtirol und Italien und brauche einen langen Atem. Innovativ sei auch das von Werner Tscholl geplante Gebäude. Der Baukörper in Form eines Würfels ist mit einer fein gerasterten lichtdurchlässigen Backsteinhülle umgeben.
Ronald Patscheider definiert in seinem Impulsreferat den Begriff  Innovation. „ Neuerung bzw. Erneuerung ist die erstmalige wirtschaftliche Anwendung einer neuen, technischen, wirtschaftlichen, organisatorischen und sozialen Problemlösung im Sinne einer ökonomischen Optimierung der Wissensverwertung“. Er warf digitale Bilder innovativer Architektur und Ingenieurskunst aus aller Herren Länder auf die Leinwand, darunter die Hungerburgbahn oder ein Haus aus lebendigem Fleisch, was an Science-Fiction denken lässt. Innovation im Bauwesen sei notwendig, aber nur um den Menschen zu dienen. Sie sei spannend und mache Spaß und wäre besonders in Krisenzeiten gefragt. „Krise macht erfinderisch“, sagte Patscheider.
Dominik Matt vom Fraunhoferinstitut berichtete von Studien, welche die Effizienz am Bau zum Inhalt haben. Die sieben Verschwendungsarten seien: Überproduktion, Wartezeiten, Transporte, Überbearbeitung, Bewegung/Handhabung, Bestände, Nacharbeit/Fehler können im Bauwesen um zwei weitere ergänzt werden: einfach loslegen,  und:  mangelnde Kommunikation. Die Arbeit wird begonnen, ohne sicherzustellen, dass alle benötigten Ressourcen verfügbar sind. Mangelnde Kommunikation verwehrt dem Management Zugang zu kritischen Informationen über Probleme, welche vielleicht noch behoben werden könnten. Verschwendungen ausmerzen bringe 30% weniger Kosten.
Bernhard Oberrauch, Vorsitzender der Vereinigung Baubiologie Südtirol, blickte auf die erfolgreiche Abwicklung des Lehrgangs Baubiologie an der LBS Schlanders zurück. Die Baubiologie hat sich die Förderung des Umwelt- und Gesundheitsschutzes für die Bevölkerung durch baubiologisches Beraten, Planen, Messen und Begutachten beim Bauen und Sanieren zum Ziel gesetzt. Der Lehrgang dauerte rund ein Jahr und umfasste 250 Stunden in Theorie und Praxis.
Peter Spechtenhauser, der Verantwortliche für die berufliche Weiterbildung an der LBS Schlanders dankte der Direktorin Virginia Tanzer, den Teilnehmern und Referenten, dem Koordinator für berufliche Weiterbildung Martin Stieger. Gleichzeitig kündigte er eine Neuauflage des Lehrganges an.
Anschließend konnten 16 neugebackene Baubiologen die Abschlussdiplome ihrer Ausbildung in Empfang nehmen. Sie werden nun ihr neues Wissen in die Praxis umsetzen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung „Berufsbildung im Gespräch“ mit einer Betriebsbesichtigung mit Whiskyverkostung und einem reichhaltigen Buffet. (aw)


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 2611 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.