Mals
Vinschgerwind: Viele Triathleten warten derzeit auf den Termin für den Wintertriathlon in Mals. Warten sie umsonst?
Alfred Lingg: Ja. Der Wintertriathlon findet heuer nach 18 Jahren erstmals nicht statt. Der Grund sind Schwierigkeiten mit dem Termin. In diesem Zusammenhang haben der europäische Triathlon Verband ETU und der internationale Verband ITU den nötigen Schwung vermissen lassen. Einige Funktionäre sind ausgeschieden. Das Ganze hat uns verunsichert und war nicht motivierend für uns. Um den traditionellen Termin, und zwar den zweiten Sonntag im März, gab’s ein Hin und Her. Schließlich hat uns Oberstaufen den Termin weggeschnappt.
Wurden Sie und die Triathlon Sektion des ASV Mals gezielt ausgebremst?
Nein, das kann man nicht sagen. Einen Termin hätten wir schon bekommen. Doch der diesjährige Terminkalender hat uns nach der Vergabe an Oberstaufen keinen Spielraum mehr gelassen. Denn Ende Februar sind die Weltmeisterschaften in Aosta. Wir hätten den Triathlon in den Jänner verlegen müssen, was den einheimischen Athleten witterungsbedingt kaum Trainingsmöglichkeiten geboten hätte. Ein Termin Ende März war uns zu spät.
Verliert Mals nach dem internationalen Leichtathletik-Meeting nun auch den Klassiker Wintertriathlon?
Das wird die Zukunft weisen. Tatsache ist: Beide Großveranstaltungen haben Mals und Umgebung in den Focus der Weltöffentlichkeit gestellt. Was das Leichtathletik-Meeting betrifft, ist die Finanzierung die große Herausforderung. Beim Wintertriathlon konnten wir immer ein ausgeglichenes Budget vorweisen. Wenn heuer nichts ist, heißt das noch lange nicht, dass der Wintertriathlon in Mals gestorben ist. Eines ist jedoch zu beobachten: Der Wintertriathlon hat generell etwas an Stellenwert verloren. Der Schwung der Aufbauphase ist verloren gegangen.
Interview:
Magdalena Dietl Sapelza