Obervinschgau/Bozen - Monitoring Obervinschgau“ ist das dauernde Beobachten, wie sich der Eintrag von Spritzmitteln vor allem in den viehhaltenden Biolandbau entwickelt. Es gibt einen jährlichen Austausch zwischen Biobauern, den Apfelbauern, dem Beratungsring, dem Bauernbund, der Laimburg und anderen und dem Landesrat Arnold Schuler. Es gibt seit einigen Jahren eine Vereinbarung zwischen Biogrünlandbauern und Obstbauern, wie die Abdrift von Spritzmitteln, wie der Einsatz von Spritzmitteltechnik, wie Messproben von Futter und wie die Kommunikation stattfinden soll. Diese Vereinbarung gilt für das ganze Land. Die Vereinbarung gilt für jeweils ein Jahr und muss deshalb jährlich, wenn nötig angepasst, verlängert werden. Um Anpassungen in dieser Vereinbarung aufgrund der jährlich gesammelten Erfahrungen vornehmen zu können, treffen sich die Akteure einmal im Jahr. Kürzlich hat dieser informelle Austausch wieder stattgefunden - online und nicht öffentlich.
Der Vinschgerwind hat beim Laatscher Biobauer Günther Wallnöfer und beim Obmann der VIP Thomas Oberhofer nachgefragt, wie denn dieses Treffen verlaufen ist und welche Maßnahmen gut und welche weniger gut laufen.
Günther Wallnöfer sagt, dass die Vereinbarung Dank Landesrat Arnold Schuler zustande gekommen sei und dass es Ziel sei, den Biobauern ein bestimmtes Maß an Sicherheit geben zu können. Denn die Biobauern haben den Nachweis zu erbringen, dass ihr Futter unbedenklich sei und biologischen Richtlinien entspreche. Gerade im Obervinschgau gibt es die Mischkulturen, sprich biologisch bewirtschaftetes Grünland neben Obstanlagen. Deshalb werden nach jedem Schnitt von der Laimburg zwischen Prad und Mals Proben gezogen und auf Pestizidrückstände untersucht. Wichtig dabei sei, dass Spritzungen vor den Schnitten ausgesetzt werden. Oder, wie es Wallnöfer sagt, dass biologische Mittel eingesetzt würden. Die Technik im Obstbau, sprich der Einsatz von entsprechenden Düsen, funktioniere gut, sagt Wallnöfer. Wallnöfer wünscht sich, dass diese Vereinbarung auch auf öffentliche Flächen ausgedehnt werden soll.
Thomas Oberhofer sagt, dass seit 4 Jahren Messungen im Biogrünland gemacht werden. Durch die neue Sprühtechnik und vor allem auch, dass die Spritzungen bei guten Windverhältnissen also zu großen Teilen bei Windstille in der Nacht vorgenommen würden, gebe es wesentlich weniger Probleme.
Verbesserungswürdig ist für Oberhofer noch die Kommunikation: Die Biobauern sollen den integriert wirtschaftenden Apfelbauern früher mitteilen, wann sie zu mähen gedenken. (eb)