Große Krisen dominieren unsere Schlagzeilen: Corona, Klima, Biodiversitätsverlust. Sie spiegeln uns wie wir Menschen in den letzten Jahrzehnten mit diesem Planeten umgegangen sind. Die persönliche Gesundheit ist in vielen Fällen ebenso in Gefahr wie die Funktionen unserer Ökosysteme. Es scheint als brauche der Mensch die Krisen als Lehrstunde um wieder im Sinne der Natur zu handeln und gesunde Lebensräume für Alle zu schaffen.
Noch produzieren wir Menschen aus kostbaren Ressourcen immer größer werdende Abfallmengen, die unsere Lebensgrundlagen gefährden. Einer der größten Verantwortlichen dafür ist die Bauwirtschaft: Abgerissene Bauwerke und Reststoffe beim Neubau werden oft nur aufwendig „entsorgt“ und bleiben nicht im Kreislauf. Viel intelligenter ist der so genannte „Cradle to Cradle“-Ansatz: Hier wird jedes Material so verwendet, dass es am Ende seines Nutzungszyklus wieder Nährstoff für ein neues Produkt ist. Das gelingt entweder im biologischen Kreislauf (biologisch abbaubar) oder im technischen Kreislauf. Abfall wird einfach abgeschafft!
Darum ist es heute mehr denn je wichtig auf einen gesunden, kreislauffähigen Hausbau zu achten. Glücklicherweise wächst die Verfügbarkeit nachwachsender Rohstoffe, wie für Produkte aus Holz, Hanf, Stroh, Kalk- oder Lehm. Diese bieten Rezyklierfähigkeit, hohe wohngesunde Qualität und werden teilweise sogar im Vinschgau hergestellt. So helfen selbst Baustoffe beim Klimaschutz, da für die Herstellung weniger Emissionen freigesetzt werden als z.B. bei Zement. Im Falle von leimfreiem Vollholz wird das Gebäude parallel ein Kohlenstoffspeicher, da das CO2 im Holzhaus gebunden ist.
Es ist angebracht möglichst große, positive Beiträge zu leisten und die Gesundheit der Natur und der Menschen, auch beim Bauen, an vorderste Stelle zu rücken.
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