Dienstag, 22 Januar 2013 00:00

50-Jahre Bezirksgemeinschaft

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Schlanders/Vinschgau

s4_2641Das Haus der Bezirksgemeinschaft in Schlanders heißt seit dem vergangenen Samstag „Dr. Erich Müller“. Müller war es, der die Talgemeinschaft Vinschgau vor 50 Jahren aus der Taufe gehoben hat und er hat diesem Gremium von Beginn an bis 1978 vorgestanden. Damals als freiwillige Gemeinschaft der Gemeinden zwischen Reschen und Töll. Der zwingende Grund einer übergemeindlichen Zusammenarbeit war der Bau des Krankenhauses in Schlanders. Die Talgemeinschaft Vinschgau war die erste ihrer Art in Südtirol.


Das 50-jährige Bestehen wurde am vergangenen Samstag im Haus der Bezirksgemeinschaft gefeiert. Kristian Klotz, der Müller als Talschaftspräsident folgte, hielt Rückblick, zählte Gesetze auf, die für die Talgemeinschaft von Bedeutung waren, zählte Gemeinschaftsaktionen auf (das Krankenhaus, die Sozialdienste, die Mülldeponie in Glurns, das Abfallsystem, die Tennishalle in Sulden, die Leader-Projekte, die Vinschgerbahn), erinnerte an solche, die gescheitert sind (die Neutrassierung der Vinschgerstraße etwa). Klotz ließ Episoden Revue passieren, etwa jene, als das Schloss Goldrain an die Bezirksgemeinschaft hätte übergehen sollen. Ein Rekurs vom damaligen Malser BM Albert Flora habe die Beschlüsse dann zu Fall gebracht. Das Fazit von Klotz insgesamt: Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau sei eine Erfolgsgeschichte.
LH Luis Durnwalder pflichtete dem in seiner Festrede durchaus bei. Durnwalder bezeichnete den Vinschgau als landschaftlich und kulturell vielfältigste Gegend von Südtirol. Er hob den Talschaftsgründer Erich Müller als weitsichtigen Pionier hervor, den er als BM von Pfalzen kennen und schätzen gelernt habe. Vorbildcharakter habe die Talgemeinschaft Vinschgau auf das ganze Land gehabt. Was man durch Zusammenhalt erreichen konnte, hätte der Vinschgau bewiesen. Allerdings sei dieser Zusammenhalt, bei der Vinschgerbahn, erst allmählich zustande gekommen. Und für die Zukunft sei ein gemeinsames Vorgehen besonders wichtig. Ein Beispiel: Der Vinschgau brauche nämlich ein schlüssiges Verkehrskonzept, um die Erreichbarkeit attraktiv gestalten zu können. Denn Arbeitsplätze seien besonders im Vinschgau sehr wichtig. Durnwalder bedankte sich bei den Talschaftspräsidenten, bei Müller, Klotz und bei Sepp Noggler, Johann Wallnöfer und dem derzeitigen Präsidenten Andreas Tappeiner namentlich.
Mit der Enthüllung zweier Marmorbüsten im Eingangsbereich des Hauses der Bezirksgemeinschaft wurden zwei Vinschger Persönlichkeiten im Besonderen geehrt: Alfons Benedikter und Otto Saurer. Für Benedikter hielt der Schlanderser BM Dieter Pinggera die Laudatio, und für den anwesenden Otto Saurer der Prader BM Hubert Pinggera. Saurer ist seit 2009 Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Prad und er bedankte sich auf seine Art: Saurer mahnte soziales Denken an, ersuchte darum, den Ausbau der Berufsschule in Schlanders zu forcieren. Rudi Benedikter sagte, dass sich der sonst so gestrenge und Lob und Ehrungen zurückweisende Vater Alfons Benedikter über dies Art der Ehrung durchaus gefreut hätte.
Mit der Enthüllung des Schriftzuges für den Gründerpräsidenten Erich Müller durch die ehemaligen Bezirkspräsidenten Sepp Noggler und Johann Wallnöfer endete der offizielle Teil der Feier. Bei ansprechendem Buffet ließen die Geladenen, LR Richard Theiner, das Büropersonal, Mitarbeiter in den Sozialdiensten, Mitarbeiter in den technischen Umweltdiensten, darunter auch die Bürgermeister des Tales (gekommen sind auch der ehemalige Partschinser BM Robert Tappeiner und der Naturnser BM Andreas Heidegger) das Fest ausklingen. (eb)


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