Latsch - Mauro Dalla Barba, der neue BM der Markt-, Groß- und Bauerngemeinde Latsch, steht als Saubermann da. Den Kampf um die Sitze im Gemeindeausschuss ließ er in der erweiterten SVP-Koordinierung ausfechten (sh. Vinschgerwind 20/2020) und seine politischen Hände sind - trotz politischer Leichen - rein geblieben. So konnte Dalla Barba bei der konstituierenden Sitzung am 8. Oktober im Culturforum in Latsch einen formidablen Start hinlegen. Sein Ausschussvorschlag erhielt in geheimer Abstimmung 12 Befürwortungen, zwei Nein und drei Enthaltungen. Die drei Enthaltungen kamen von der Bürgerliste Mitanond-Insieme und wurden von Gemeinderat Sepp Kofler angekündigt. Nimmt man an, dass Thomas Patscheider von der Süd-Tiroler Freiheit gegen des Ausschussvorschlag gestimmt hat, muss Dalla Barba mit einem Heckenschützen aus den eigenen Reihen rechnen. Wenn Patscheider dafür gestimmt hat, sind es zwei. Hermann Kerschaumer Raffeiner hat als ältestes Ratsmitglied die Sitzung eröffnet. Den Rücktritt aus dem Gemeinderat von Sonja Platzer hat er ebenso bedauert wie es später Dalla Barba auch tun wird. Es habe halt „verschiedene Meinungsverschiedenheiten gegeben“. Bei der nächsten Sitzung wird dann der bereits in der letzten Legislatur nachgerückte Martin Pirhofer nachrücken.
Mit Christian Stricker aus Morter (zuständig unter anderem für die Bauern, die Energie, die Straßen und für Schloss Goldrain), Gertraud Gunsch aus Tarsch (Familien, Soziales und Friedhöfe), Maria Kuppelwieser aus Latsch (unter anderem zuständig für die Schulen, Vereine und Heimatpflege), Manuel Platzgummer aus Latsch (Ortsmarketing, Sport und Jugend) und Irmgard Gamper aus Goldrain (Wirtschaft, Tourismus und die Fraktion St. Martin im Kofel) hat Dalla Barba eine völlig neue Frau- und Mannschaft im Ausschuss.
Im Übrigen: Die Enthaltung hat Sepp Kofler von den Personen im Ausschuss und vom BM entkoppelt. Ein schriftlicher Wahlaufruf und zwar in Goldrain liege der Liste Mitanond im Magen. Im Wahlaufruf wurde dazu aufgerufen, geschlossen die Goldrainer SVP-Kandidaten zu wählen - „Jede Stimme die Oppositionsparteien zu wählen (...) schwächt dieses Unterfangen“, heitst’s im Schreiben wörtlich. Auf die Palme gebracht hat Kofler die Tatsache, dass das Schreiben vom Goldrainer Feuerwehrhauptmann, vom dortigen SVP-Ortsobmann und vom dortigen Fraktionsvorsteher unterschrieben ist. Kofler fordert auf, dass sich die Betroffenen schriftlich entschuldigen sollen. (eb)