Graun-Oberland - Im Dezember 1979 wurde von 58 wohlmeinenden Leuten das Weiße Kreuz Reschen-St.Valentin offiziell gegründet. Fast taggenau am 18.12.2019, nach 40 Jahren, konnten die Freiwilligen und Angestellten der Rettungsstation von St. Valentin in den neuen Standort in Graun einziehen.
von Andreas Waldner
Der neue Standort liegt zentral, ist nicht nur modern, sondern auch funktionell geschickt eingerichtet. Zur Schlüsselübergabe aus der Hand von Vizebürgermeisterin Andrea Frank an Sektionsleiter Gerhard Stecher und an Dienstleiter Franz Punter kamen neben freiwilligen und angestellten Helfern, Gemeindevertreter, Mitglieder der Baukommission und interessierte Bürger. Das 40-Jahrjubiläum und der Umzug sollten im Frühjahr 2020 gebührend nachgefeiert werden. Aufgrund von Covid-19 mussten sowohl die geplanten Feierlichkeiten als auch die Vollversammlung auf den Herbst verschoben werden. Am Samstag (12.09.) war es dann soweit. Nach dem offiziellen Teil der Vollversammlung begann der Festakt mit den Ansprachen der Ehrengäste, einem Rückblick auf 40 Jahre Rettungsdienst und der Vorstellung der Jubiläumsbroschüre „Seit 40 Jahren Tag und Nacht bereit“. Das Weiße Kreuz kommt ins Oberland: Von der Gründung bis 2020. Unter diesem Motto ließ der Dienstleiter Punter anhand von aussagekräftigen Bildern Jahr für Jahr Revue passieren. Es war im Jahre 1973, als der damalige Pionier Hans Josef Glöckner mit einigen engagierten Leuten die Idee hatte, in Reschen eine Außenstation des Landesrettungsvereines Weißes Kreuz zu gründen. Nach fünf Jahren, im Frühjahr 1978, wurde der Dienst wegen mangelnder Koordination und anderer Schwachstellen endgültig stillgelegt und an die Sektion Mals übergeben. Der Neustart 1979 begann mit der Gründung der Sektion Reschen-St.Valentin, die am 24.04.1998 in Sektion „Vinschgauer Oberland“ umbenannt wurde. Mit Höhen und Tiefen ging es konstant aufwärts. Nach 10 Jahren waren die Einsätze und die Bürokratie derart gestiegen, dass Franz Punter im Dezember 1989 als erster Hauptamtlicher Mitarbeiter der Sektion angestellt wurde. So konnte das Dienstleistungssegment in der Sektion mit folgenden Diensten erweitert werden: Ausbildung, Hausnotruf, Einsatznachsorge, Jugend, Notfalldarstellung und Zivildienst. Die Ausbildung war fraglos einer der Bereiche, in welchem der Rettungsverein zum größten Teil seine Entfaltung erlebt hat. Höhepunkt des Festaktes war die Ehrung langjähriger Helfer: Franz Punter und Werner Dilitz für 40 Jahre Mitarbeit. Weiters wurden geehrt: Christoph Noggler (30), Simone Noggler und Ulrich Blaas (je 20), Karin Plangger (15) sowie Andreas Blaas, Mattias Moriggl, Ludwig Paulmichl und Patrik Delugan (je 10 Jahre). Zu guter Letzt wurde zum Abendessen und zum gemütlichen Beisammensein im Außenbereich der Garage des neuen Sektionssitzes geladen.