Spondinig/Vinschgau - Vorstellung des Labels bei Festakt zum Bahnhof des Jahres Spondinig-Prad-Stilfs
Spondinig-Prad-Stilfs ist Bahnhof des Jahres 2020, laut Jury erfüllt der 1905 gebaute Bahnhof über alle Kriterien einer modernen Bahnhofsstruktur. Die vom Mobilitätsressort des Landes Südtirol, dem Verein „Freunde der Eisenbahn“ und dem Südtiroler Gemeindeverband ins Leben gerufene Auszeichnung wurde heuer zum achten Mal vergeben. Der am Bahnhof Spondinig ansässige Jugenddienst Obervinschgau nutzte gemeinsam mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau die Gunst der Stunde, um das neue Qualitätssiegel für Gemeinden „Junges Dorf“ der Öffentlichkeit zu präsentieren.
„Südtirol und insbesondere der Vinschgau hat ein Abwanderungsproblem, 1500 Menschen steigen jährlich in den Zug ein und kommen nicht mehr nach Südtirol zurück, 1000 davon sind Akademiker, Mobilität ist deswegen ein Schlüsselfaktor, ob junge Vinschger im Tal bleiben, oder nicht“, betont Tobias Stecher, Geschäftsführer im Jugenddienst Obervinschgau.
Die Lösung für diese Herausforderung ist es attraktiv für junge Menschen zu sein. Das ist auch das Ziel des neuen Labels „Junges Dorf“. Das Label ist ein Qualitätssiegel für Gemeinden, die sich durch ihr Engagement für junge Menschen auszeichnen. Vom Vinschgau her startend, wird das Label in den nächsten Jahren auf weitere Bezirke in Südtirol ausgeweitet.
Das Label wird von einem gemeindeübergreifenden Forum bestehend aus jungen Menschen der Mitgliedsgemeinden gepflegt. Sie bewerten die Programme, prüfen die Voraussetzungen und entscheiden über die Vergabe. Das Label fördert den Austausch zwischen Gemeinde und jungen Menschen sowie deren Mitbestimmung.
„Ziel ist es nun den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen des Tales die Notwendigkeit bewusst zu machen“, so Stecher. „Es liegt an ihrer Bereitschaft, ob die Jugend ausschließlich unsere Zukunft ist, oder jetzt schon wichtiger Teil unserer Gesellschaft“. Die Bürgermeister*innen des Vinschgau können jetzt in den Fachstellen der Jugenddienste um das Qualitätssiegel ansuchen. Das dafür vorgesehene Bewerbungsgesuch gibt den Gemeinden bereits Ideen für ein Mehr an Jugendfreundlichkeit mit.