Vinschgau - Die Veranstaltungswirtschaft sieht ROT. Seit Corona steht die Branche so gut wie still und wird auch in den kommenden Monaten alles andere als kostendeckend arbeiten können. Deshalb ging am 22. Juni die Aktion „Night of light“ – eine konzertierte Initiative der deutschen Veranstaltungswirtschaft – über die Bühne. Auch Südtiroler und Vinschger machten mit.
Objekte und Gebäude leuchteten ROT, Südtiroler Unternehmen aus der Veranstaltungswirtschaft hüllten eigene Firmensitze, Veranstaltungsstätten, Denkmäler oder Gebäude in rotes Licht. Südtirol sah ROT. Es war ein Appell an die Südtiroler Landesregierung der Event-Branche aus der Krise zu helfen. Die rot leuchtenden Mahnmale sollten auf jenen Wirtschaftszweig die Aufmerksamkeit lenken, dem seit Corona praktisch die Arbeitsgrundlage entzogen wurde, nämlich der Veranstaltungsbranche. In der Nacht vom 22. Juni leuchteten auch in Südtirol zahlreiche Gebäude rot: ein flammender Appell. Denn die aktuellen Auflagen und Restriktionen machen die wirtschaftliche Durchführung von Veranstaltungen quasi unmöglich. Das betrifft nicht nur Veranstaltungsfirmen, das trifft genauso Technikfirmen, Bühnen- und Messebauer, Ausstatter, Caterer, Logistiker usw.
Auch im Vinschgau hat man auf die Notlage aufmerksam gemacht. Rot leuchtete die Burgruine Lichtenberg in Prad, der Turm im Reschensee in Graun, das Kulturzentrum BASIS in Schlanders und das Eingangsportal des Marmorbruchs in Schlanders. Denn in der Veranstaltungswirtschaft können, darin ist man sich einig, weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden. Auch „auf Lager“ kann nicht produziert werden. Alarmstufe Rot war die Botschaft. Der Appell: Echte Hilfe nicht Kreditprogramme.