Schlanders
Es ist noch nicht gelöst das Problem, doch immerhin das Allernötigste ist erledigt. Und das schönste an allem: Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera durfte auch ein bisschen Weihnachsmann spielen bei der letzten Ratssitzung im vergangenen Jahr. „Das Gröbste scheint vorbei“, ließ er die Räte wissen und meinte jenen Brandherd, bei dem er sich seit seinem Amtsantritt vor fast drei Jahren als Feuerwehrmann versucht: die Fernheizwerk GmbH. Seit Mai war man auf der Suche nach einer Lösung zur Konsolidierung und Umschuldung der Gesellschaft, die vor dem Hintergrund einer Schuldenlast von über 24 Millionen Euro keinen Vollausbau in die Fraktionen – wichtiges politisches Versprechen – zuließ. Nun ist die Konsolidierung über die Bühne, die Umschuldung gemacht. Der Kontokorrentkredit ist in ein langfristiges Darlehen umgewandelt worden, der Vertrag mit einem Bankenpool – Südtiroler Sparkasse und Vinschger Raiffeisenkassen - seit 27. Dezember unterzeichnet. 1.050.000 Euro zahlt die Fernheizwerk GmbH im Jahr allein an Zinsen, und doch, ist Pinggera überzeugt, einen guten Vertrag abgeschlossen zu haben, einen, der drei Phasen und drei Ausstiegsoptionen vorsieht. „Der Businessplan hat die Banken überzeugt“, sagt Pinggera. Den Businessplan hat die „SEL AG“ – 49 prozentiger Eigner der Fernheizwerk GmbH – erarbeitet. Er wird das Instrument für einen eventuellen Vollausbau in die Fraktionen sein, „ergibt zumindest einen gewissen Spielraum“. Für 2013 ist nun eine Kostenschätzung zum Vollausbau geplant, eine neue Erhebung soll den Bedarf aktualisieren. „Wir sind auf einem guten Weg,“ lautet das neue Credo, das der Schlanderser Bürgermeister predigt. Wie weit es gelingt den Brandherd auszutreten, wird sich zeigen. Eindämmen, kontrollieren wird Pinggera ihn müssen, um in zwei Jahren keinen politischen Gewichtsverlust zu erleiden. (ap)