Schluderns - Pfarrer Paul Schwienbacher verlässt auf Weisung der Diözesanleitung im Herbst 2020 die Pfarreien Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers i. M. Es handelt sich um einen von der Kirchenleitung traditionell getätigten Wechsel. Pfarrer Paul wird ins Pustertal versetzt und übernimmt dort die Pfarreien Welsberg, Taisten, sowie St. Magdalena, St. Martin und Pichl in Gsies. Der bisher dort tätige Pfarrer Werner Mair (Jg. 1967) gebürtig aus St. Lorenzen, kommt im Gegenzug als neuer Pfarrer nach Schluderns.
Die Nachricht von Pfarrer Pauls Abschied wurde von der Bevölkerung mit großem Bedauern aufgenommen. Viele wollten etwas dagegen unternehmen. Denn gerne lassen die Pfarrkinder ihren geschätzten Pfarrer nicht gehen. Doch dieser erklärte, dass er sich der Weisung aus der Diözesanleitung nicht wiedersetzen wollte. Und er bat die Bevölkerung in den vier Pfarreien darum, die Entscheidung anzunehmen. „Auch mir fällt der Abschied schwer, denn der Obervinschgau ist mir zur Heimat geworden. In Schluderns habe ich mich immer wohl gefühlt und gute Kontakte zu den Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut und gepflegt, genauso wie mit den Menschen in den anderen Pfarreien“, sagt der Seelsorger. Und er sieht den Wechsel auch als Chance etwas Neues zu beginnen, neue Menschen und Gegenden kennenzulernen.
Nach seiner Priesterweihe 1999 war der gebürtige Ultner Paul Schwienbacher (Jg. 1974) als Kooperator drei Jahre lang in Mals, ein Jahr in Bozen und ein Jahr in Schlanders tätig. 2004 kam er dann als Pfarrer nach Schluderns, wo er den dortigen Pfarrer Alfred Gander ablöste, der in Pension gegangen war.
2007 übernahm Pfarrer Paul auch die Stadtpfarrei Glurns. 2008 kam die Pfarrei Matsch dazu und 2018 auch noch die Pfarrei Taufers i. M. Über Mangel an Arbeit konnte er sich nie beklagen. Froh war er um die Aushilfsdienste des Altpfarrers, der nach wie vor in Schluderns lebt.
Pfarrer Paul war den Menschen nahe. Er entsprach ihren Wünschen wann immer er konnte und tat alles, um den unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Pfarreien gerecht zu werden. Er war stets um eine gute Zusammenarbeit in den Pfarrgremien bemüht.
In der derzeitigen Corona-Krise ist es um Pfarrer Paul still geworden. Nun hofft er, dass er sich nach dem Lock Down bei einem Gottesdienst noch persönlich von der Bevölkerung verabschieden kann. (mds)