Kolping im Vinschgau - Der 1. Mai wird als Tag der Arbeit begangen! Was sagt Adolph Kolping zur Arbeit, zum Sozialen?
„Unser Wahlspruch aber ist Beten und Lernen und Arbeiten, alles mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit.“ Typisch Kolping alles Tun immer mit Ernst UND Fröhlichkeit. Beten und Lernen und Arbeiten, das soll nicht nur für Kolpingmitglieder Maßstab und Orientierung sein, sondern für jeden Menschen. Das Beten ist Ausdruck von Glaube und Gottvertrauen; das Lernen steht für lebenslanges Bemühen, ein Mensch zu sein und zu bleiben, zu wissen worauf es ankommt; das Arbeiten meint die konkrete Umsetzung von Glaube und Wissen in praktisches Handeln, aber in Solidarität!
Nach Kolping, aber wohl für uns alle, trägt der Christ also nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern auch für die Welt, in der er lebt, solidarisch handelt?! Für Kolping gibt es keine absolute Trennung zwischen dem religiösen und dem sozialen Leben. Denn die Verwirklichung des Glaubens bedeutet für Kolping ein „Zeugnisgeben“ von diesem Glauben durch die Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe und durch soziales Engagement. Kolping sah seine/ die Arbeit im damaligen Gesellenverein in der Überzeugung und Zuversicht, die er so ausdrückte: Gott stellt jeden dahin, wo er ihn braucht. Das macht letztlich die Freude und Zufriedenheit in dem aus, was wir tun, wenn wir in der Arbeit und im Beruf unsere Berufung erkennen können. Wo unser Leben, unser Arbeiten zum Dasein für andere wird, hat die Solidarität, die Liebe gesiegt und wir haben den Sinn des/unseres Lebens gefunden.
Otto von Dellemann