Es war eine starke Saison, die der AHC Vinschgau Eisfix in der Division I der Italian Hockey League (IHL) gezeigt hat. Die Vinschger Eishockeycracks schafften es bis ins Halbfinale, ehe der italienische Eishockeyverband die Saison aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus abbrach. Damit gibt es heuer keinen Meister in der Division I. Doch nicht nur die Vinschger waren davon betroffen, sondern auch alle anderen Meisterschaften des italienischen Eishockeys wurden annulliert.
Von Sarah Mitterer
Auch wenn in diesem Jahr die Saison vorzeitig abgebrochen wurde, so können die Eishockeyspieler des AHC Vinschgau Eisfix mit ihrem Auftritt in der IHL Division I mehr als zufrieden sein. Den Grunddurchgang beendete das Team, das in der Gruppe Ost um den Einzug in die Play-offs kämpfte, auf dem zweiten Platz. In 20 Spielen verließen die Eisfix nur sechs Mal das Eis ohne Punkte. Stärker in ihrer Gruppe war nur der große Titelfavorit AHC Toblach, der den Grunddurchgang souverän gewann.
In den Play-offs traf die Truppe von Coach Tomas Demel im Viertelfinale auf das drittplatzierte Team der Gruppe West, den HC Aosta Gladiators. Gespielt wurde im Best-of-3 Modus. Jene Mannschaft, die zuerst zwei Partien gewann, war eine Runde weiter. Schon im ersten Viertelfinalspiel ließen die Vinschger nichts anbrennen. Das Team gewann das erste Match mit 7:2 und sicherte sich damit den ersten Matchpuck. Ein Sieg im zweiten Spiel wäre die Qualifikation fürs Halbfinale gewesen. Eine Woche später stand das zweite Viertelfinalspiel, das die Eisfix auswärts bestreiten mussten, an. Nach einem 0:1 Rückstand drehte der AHC die Partie und siegte schließlich mit 4:1. Der Einzug ins Halbfinale war geschafft! Dort hätte man gegen den HC Chiavenna oder den HC Pieve di Cadore – die beiden Teams hätten ein drittes und alles entscheidendes Spiel ums Weiterkommen gespielt- um den Einzug ins Finale gekämpft. Wer der Gegner im Halbfinale sein würde, fanden die Vinschger jedoch nie heraus. Denn als Maßnahme gegen das Coronavirus entschied sich der italienische Eishockeyverband FISG für die Annullierung der gesamten Meisterschaften des italienischen Eishockeys.
Somit endete die Saison der Eisfix mit dem Halbfinaleinzug. „Es war für uns bis zum Abbruch eine tolle Saison. Wir haben uns als Team sehr gut weiterentwickelt“, so Eisfix-Präsident Jürgen Pircher. „Dem, was möglich gewesen wäre, nachzuweinen, bringt uns nicht weiter. Wir bereiten die neue Saison vor, werden probieren den Kader zusammenzuhalten und uns punktuell zu verstärken. Wir werden in der neuen Saison wieder voll angreifen!“, verspricht Pircher, der sich auf diesem Weg auch bei allen Spielern, Trainern, Betreuern und Sponsoren bedanken möchte.