„Vinterra“ und Bildungausschüsse stellen sich vor

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Für Martina Hellrigl und Peter Grassl geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: der Verkauf selbst produzierter Bio-Produkte im gepflegten Ambiente eines eigenen Bistros. Für Martina Hellrigl und Peter Grassl geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: der Verkauf selbst produzierter Bio-Produkte im gepflegten Ambiente eines eigenen Bistros.

Fürstenburg/Vinschgau - Interessante Einblicke in die Tätigkeiten zweier Organisationen erhielten die 32 Teilnehmer des 17ten Treffens des Wirtschaftsbeirates der Raika Obervinschgau am Dienstag (03.03.) in der Fürstenburg. Der Begriff „Freiheit bzw. Grenzen der Freiheit“, über den Direktor Markus Moriggl einleitend und abschließend laut nachdachte, passte gut zu den Vorträgen. Zu dem Zeitpunkt waren dem Direktor die, aus gesundheitspräventiven Gründen (Koronavirus) unvorstellbaren, einschneidenden Eingriffe in die Bewegungs- Handels- und Gewerbefreiheit noch nicht bekannt.

Vinterra
Im ersten Teil stellten die Präsidentin Martina Hellrigl und der Geschäftsführer Peter Grassl die Sozialgenossenschaft VINTERRA vor. Sie berichteten von den Erfolgen der Vergangenheit, den bevorstehenden Projekten, den aktuellen Herausforderungen sowie über die Schwerpunkte und Visionen für die Zukunft. Das zentrale Anliegen der Genossenschaft ist, die Arbeit auf Grundlage sozialer, ökologischer und ökonomischer Grundsätze zu gestalten. Das Ziel der Vinterra ist die Schaffung attraktiver, rentabler und zukunftsfähiger Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen. Solche Arbeitsplätze werden in der Landwirtschaft, Gastronomie, Dienstleistungen und in der Verwaltung geboten. Mit einer biologischen und nachhaltigen Wirtschaftsweise im oberen Vinschgau soll ein Zeichen gesetzt werden, wie zukunftstaugliche Landwirtschaft außerhalb von den konventionellen Monokulturen funktionieren kann. Auf 4,3 ha Ackerland werden ökologischer Gemüse- und Getreideanbau betrieben. Kunden der Vinterra sind: drei Altersheime, zwei Schulen, die Kindergärten der Gemeinde Mals, fünf Hotels und das eigene Bistro, drei Großhändler, zehn Geschäfte und eine steigende Zahl an Privatkunden. Das „Bistro Trattoria Vinterra“, seit September 2019 in Betrieb, hat 40 Sitzplätze im Lokal und 80 auf der Terrasse, ist von 8.30 – 18.00 Uhr geöffnet und kann abends für Gruppenveranstaltungen reserviert werden. Ein weiteres zentrales Standbein ist das Angebot von Dienstleistungen aller Art sowohl an öffentliche als auch an private Kunden. Dieser Bereich umfasst Arbeiten wie: Parkpflege, Pflege von Biotopen, Instandhaltung von Waldwegen, Holzarbeiten für die Produktion von Holzschindeln und von Brennholz. Damit kann die Beschäftigung ganzjährig garantiert werden. Was Vinterra alles zu bieten hat, kann man ins Detail auf ihrer Homepage nachlesen: www.vinterra.it

Bildungsausschüsse
Im zweiten Teil referierte Ludwig Fabi über die sechs Bezirksservice für die Bildungsausschüsse in Südtirol, über ihre Aufgaben und Leistungen. Sibille Tschenett, Vorsitzende vom Bildungsausschuss Mals, und Wolfgang Thöni von Graun berichteten über die Tätigkeiten, Erfahrungen und Herausforderungen in ihren Bildungsausschüssen. „Bildungsausschüsse sind Garanten für die Pflege und den Erhalt der örtlichen Bildungslandschaft.“ so Fabi, Verantwortlicher Bezirksservicestelle in Spondinig. Sie füllen die Dörfer mit Leben, mit vielfältigen Initiativen und Tragen zur Förderung und Stärkung der Gemeinschaft bei. Der Bildungsausschuss unterstützt die Vereine im Dorf und sorgt für optimale Rahmenbedingungen, damit Bildungsarbeit im Dorf gedeihen s18 7172und gelingen kann. Seit nunmehr 40 Jahren seien sie eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Dorfleben. Derzeit gibt es landesweit 135 Bildungsausschüsse mit knapp 700 ehrenamtlich tätigen Personen. Im Vinschgau sind es ca. 100 Leute in 14 Bildungsausschüssen aufgeteilt auf 16 Dörfer. Klare gesetzliche Rahmenbedingungen ermöglichen und regeln die ehrenamtliche Tätigkeit. Sie werden von den Bezirksservicestellen professionell angeschoben, koordiniert, begleitet und unterstützt. Sie bieten: pädagogisch-inhaltliche Beratung, organisatorisch-technische Betreuung sowie Netzwerkarbeit und Berichtswesen. Tschenett ist seit 1993 Vorsitzende in Mals und hat in diesen 20 Jahren große Projekte umgesetzt. Sie erinnerte an Veranstaltungen wie an den „Gabriel-Grüner-Preis“, an der „Hennaschtund“ und an den „Poetry-Slam“. Thöni berichtete von den Schwerpunkten der vergangenen Jahre im Oberland, an die Aktionstage im Oktober und an Adventsveranstaltungen im Dezember. Die heurigen Aktionstage widmen sich dem Thema „70 Jahre Seestauung“. Das Treffen wurde wiederum von Theiner Matthias moderiert. (aw)

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