Vom wind gefunden - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Ausbreitung des Coronavirus am 11. März zur Pandemie erklärt. Beispiele für Pandemien in der jüngeren Vergangenheit waren die weltweite Ausbreitung von HIV/AIDS seit 1980, die Atemwegserkrankung SARS (2003) und die Schweinegrippe (2009/10). Im Lauf der Geschichte gab es mehrere große Pandemien, z.B. die Pest-Pandemie (der Schwarze Tod) von 1347-1352, oder die Spanische Grippe nach dem 1. Weltkrieg (1918 -1920). An der Spanischen Grippe, einer Influenza-Pandemie, starben weltweit 25 bis 50 Millionen Menschen, bei einer Weltbevölkerung von etwa 1,65 Milliarden. Allein in Indien sollen mehr als 17 Mio. Menschen gestorben sein. In Europa starben mehr als 2 Millionen. Die Krankheit entstand damals in Amerika, gelangte mit US-Truppentransportschiffen nach Frankreich und verbreitete sich in den beengten Verhältnissen der Ausbildungslager sehr schnell und griff dann auf die Zivilbevölkerung über, zuerst in Europa und dann weltweit. Als im Herbst 1918 die ersten Fälle der Spanischen Grippe auftraten, war die Krankheit für Ärzte und Betroffene so unbekannt und unheimlich wie das Coronavirus heute. Der Erreger fand damals ideale Bedingungen: schlechte Hygiene und unzählige vom ungewohnten Drill erschöpfte Menschen auf engem Raum. Der Name kommt daher, weil spanische Zeitungen die ersten waren, die über diese rätselhafte Krankheit schrieben. Die wichtigste Maßnahme war schon damals die Absonderung bzw. Quarantäne, die erstmals während der Pestzeit in Venedig durchgeführt wurde. Sie dauerte 40 Tage (quaranta giorni). Daher der Name. (hzg)