Reschenpass - Es ist Mittwoch (11.03.) 15.30 Uhr. Am Grenzübergang in Reschen gilt ein italienisches Ausreiseverbot und gleichzeitig ein österreichisches Einreisverbot von Italien. Kontrolliert wird nur auf österreichischer Seite. Die Einreise nach Italien ist unkontrolliert und frei. An der Österreichischen Grenzstation werden die von der Bundesregierung angeordneten Grenzkontrollen als Folge der derzeit herrschenden Coronavirus-Epidemie durchgeführt. Die Durchreise durch österreichisches Gebiet wird erlaubt, mit der Auflage, dass kein Zwischenstopp gemacht wird. „Zum Tanken?“ fragt ein Gast. „Auch nicht zum Tanken“ antwortet der Grenzpolizist höflich, aber bestimmt. Auch die Grenzpendler können mit entsprechenden Ausweisen zu ihren Arbeitsplätzen nach Nauders, Fiss-Serfaus, Samnaun und ins Engadin fahren. Es ist auffallend ruhig an der Grenze. Vielleicht wird deshalb bei allen Passanten das Fieber gemessen. Jeder wird über das wie und warum aufgeklärt. An diesem Nachmittag wurde noch kein Verdachtsfall festgestellt. Daraufhin prüft die Grenzpolizei die Einreisevoraussetzungen, ob sie den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen und auch dokumentiert werden können. Diese Grenz- und Gesundheitskontrollen wurden bereits beschlossen, noch bevor Italiens Ministerpräsident Conte Italien zur Sperrzone erklärt hat. Man sieht, dass sich die Ereignisse derzeit überschlagen. (aw)