Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Einem Tsunami gleich fegt das Coronavirus den Klimawandel und andere Dinge an die Wand. Alles rennet, rettet, flüchtet. Jeder Huster und jeder Nieser sind bereits verdächtig. Die menschlichen Verflechtungen geraten durcheinander. Es ächzt auch im Getriebe der international verflochtenen Wirtschaft. Auch bei uns ist Corona König: Bringen die Gäste, die zu uns kommen wollen, Geld oder Corona? Eine Frage von nicht unerheblicher Tragweite. Bislang wird die Frage umgekehrt diskutiert: Gäste aus Deutschland wollen nicht mehr kommen, weil Italien - so die Wahrnehmung in deutschen Landen - kontaminiert ist. Südtirol gehört nicht zu Italien? Im Gegenteil: Wir sind - aus Sicht Deutschlands - kontaminiert.
Mir geht der Corona-Tsunami auf den Keks. Weil übertrieben! Und doch kann ich mich dem Sog in der Berichterstattung nicht entziehen. Deshalb auch dieser Kommentar.
Dass die Sanitätsstellen einen Plan wenn nicht in der Schublade haben so doch ausarbeiten, wie mit hochansteckenden Krankheiten umgegangen werden soll, halte ich für selbstverständlich. Auch wenn da einige Dörfer oder Stadte kurzfristig abgeriegelt werden - Panik ist nicht angesagt. Dass der Herr Bischof das Weihwasser in den Kirchen, die Mundkommunion auch und das Händereichen zum Friedensgruß aussetzen lässt, ist derzeit King-Corona geschuldet. Ich würde dieses Aussetzen allerdings fortschreiben wollen, um einen Infektionsübertragungsweg grundsätzlich auszuschalten. Der Herrgott wird nichts dagegen haben.