Schlanders/BASIS Vinschgau - Monatliche Stammtischgespräche im Gasthaus Weißes Kreuz gab es in den Wintermonaten von 1995 bis 2000 in Schlanders. Diese Tradition einer lebendigen Gasthauskultur möchte BASIS Vinschgau wieder beleben und deshalb jährlich rund vier Stammtische in Schlanders und der Umgebung organisieren. Am 4. Februar trafen sich 20 Personen in der gemütlichen Stube vom Gasthaus Schwarzer Adler in Schlanders, um über globale Ernährungstrends und die lokale Gastronomie zu diskutieren. Carina Matscher, seit Jänner dieses Jahres für die Kommunikation und Pressearbeit von BASIS verantwortlich, konnte neben dem Juniorchef Stephan Pfitscher, auch den HGV Verbandssekretär Helmuth Rainer, die Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher, Verena Gramm vom Institut für Regionalentwicklung der EURAC und mehrere interessierte Personen begrüßen. Stephan Pfitscher berichtete aus seinem Alltag als Koch. Einerseits gibt es einen Trend weg von der internationalen Küche, hin zu einer regionalen Küche mit lokalen Produkten, andererseits wird das Kochen immer schwieriger, weil die Menschen mit Unverträglichkeiten, Allergien und Pseudoallergien in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Außerdem gibt es neben traditionellen und vegetarischen Gerichten immer wieder neue Trends, sowie verschiedene Diäten. Helmuth Rainer berichtete von zwei Initiativen des HGV. Einmal wurde in Bozen das Gustelier geschaffen, ein Atelier, in dem es vor allem um Geschmacksfragen geht. Außerdem wurde die Broschüre „Südtiroler Gasthaus“ herausgegeben. Dort werden 36 Gasthäusern vorgestellt, welche regionale und saisonale Produkte anbieten, wo aber auch Tradition, Kultur und Gastfreundschaft einen hohen Stellenwert haben. Verena Gramm von der EURAC stellte das „Marillen Madl“ und den „Vinschger Bua“ vor. Das sind zwei Vinschger Gerichte, um lokale Kreisläufe zu stärken und den Wert der einheimischen Produkte zu steigern. Recht intensiv wurde über diese Initiativen diskutiert und der Wert einer regionalen und saisonalen Küche betont. (hzg)