Faszinierend: 30 Meter lang, 8 Meter hoch - ein Teil des Laaser Weißwasser-Marmorbruchs in London in der Lobby des neuen 100 Bishopsgate-Towers.
von Thomas Sigmund
40 Stöcke hoch ist der Gebäudekomplex „100 Bishopsgate“ im Finanzviertel der City of London. Betritt der Besucher den großen Empfangs- und Lobbybereich, so steht er vor 8 m hohen und 30 m langen Wänden aus veredeltem Laaser Marmor. Die installierte Wandverkleidung mit Laaser Marmor der geschützten Sorte LASA VENATO®™ ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Projekts, das mit einem Lokalaugenschein im Laaser Weißwasserbruch begann. Fasziniert vom Marmor und vom Bruch haben sich die Architekten und Designer von „Allies and Morrison“ dazu entschieden, den Empfangsbereich als Laaser Marmorblock zu gestalten, genauer gesagt: als eine einzige riesengroße originalgetreu installierte Marmorwand des Weißwasserbruchs.
In minutiöser hauseigener Projekt- und Planungsarbeit hat die Lasa Marmo die vom Londoner Architektur- und Stadtplanungsbüro gewünschten Herausforderungen umgesetzt. 1.300 Quadratmeter Laaser Marmor wurden in den Jahren 2017 bis 2019 verlegt. Ein besonderer Aspekt war dabei, dass das für LASA VENATO®™ charakteristische rauchgraue Venenmuster diagonal über die Rückwand und horizontal an den Seitenwänden verlaufen musste. Um dies zu erreichen, wurde jeder Marmorblock mit dem innovativen Verfahren des sogenannten „digital dry lay“ speziell ausgewählt. Im Werk der Lasa Marmo werden dafür Marmorrohplatten mit einem Hochleistungsscanner zunächst einzeln gescannt, dann digital am Computer zugeschnitten und dann wie ein Puzzle zusammengesetzt. Die große Herausforderung bei 100 Bishopsgate: die sauberen Übergänge verschiedener großer und kleiner Venen, die vom Verleger sogar mit Drohnenflug entlang der Lobbywand kontrolliert wurden. Die ausgesuchten großformatigen Wandplatten wurden mit Sandwaterjet bearbeitet und anschließend gebürstet, was haptisch und optisch an eine Eierschale (eggshell) erinnert. Um die fortlaufende Vene und die Optik der großen Wand nicht zu stören, wurden sogar die Türen mit Marmorplatten verkleidet. Das Ergebnis im großen Empfangs- und Lobbybereich des Haupt-Towers am 100 Bishopsgate beeindruckt.
Die Lasa Marmo bietet mit eigenem Produktionsingenieur interessierten Auftraggebern neben dem klassischen „Dry Lay“ Verfahren nun auch das „Digital Dry Lay“ an. Mit diesen innovativen Verfahren müssen Architekten und Designer nicht mehr zwingend wie bisher vor Ort im Marmorwerk sein, sondern können die Selektion des Materials virtuell und somit bequem am Computer vornehmen und damit Zeit und Kosten sparen. Dies eine weitere Antwort von LASA Marmo auf die Spezialisierung und Digitalisierung.