Naturns - Der Abriss des „Saumoarhofes“ bleibt in Naturns eine harte Nuss. Zur Erinnerung: Florian Ruatti hatte um Abbruch, Verlegung und Wiederaufbau des Saumoarhofes angesucht, was ihm genehmigt worden ist, hat eine neue Hofstelle errichtet, dazu einige Male die Baukonzession verlängern lassen. Weil die letzte Baukonzession ausgelaufen war und eine Benutzungsgenehmigung erst dann erfolgen kann, wenn der alte Hof abgebrochen ist, hat BM Heidegger für den Hof eine Abbruchverfügung erlassen. Der Termin für den Abbruch ist mit 14. Dezember 2019 ausgelaufen. Der Gemeinderat hat vorher einen Antrag, dass man überprüfen solle, den Saumoarhof unter Ensembleschutz zu stellen mit der Begründung abgelehnt, dass es diesbezüglich keine neuen Erkenntnisse gebe.
Bei der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember gab Heidegger auf zwei Nachfragen zum Saumoarhof Antwort. Dass diese Angelegenheit dem BM emotional an die Nieren geht, wurde aus dem Tonfall und aus dem Inhalt der Antworten erkenntlich. Heidegger sagte, dass gegen den Ensembleschutz-ablehnedene Ratsbeschluss 5 Einsprüche gebe, die nun der Gemeindeausschuss zu behandeln habe.
Und gegen die Abbruchverfügung gebe es einen Rekurs von Florian Ruatti und von Hans Pöll. Deren Anwalt Rudi Bendikter habe einen Aussetzungsantrag eingereicht und über diesen werde das Gericht erst am 7. Jänner 2020 entschieden haben. Der Anwalt der Gemeinde, Manfred Natzler, habe von einer Vollstreckung des Abbruches bis zum gerichtlichen Entscheid abgeraten.
Den letzen Punkt brachte Heidegger nicht leicht über die Lippen. Man habe, so Heidegger, kürzlich an der neuen Hofstelle eine Kontrolle durchgeführt. Die Hofstelle werde, so die Feststellung der Kontrolle, ohne Benutzungsgenehmigung bewohnt. Darauf stehen Strafgebühren und zwar, so Heidegger 4.500 Euro pro Monat. Eine erste Kontrlle wurde im jahr 2016 durchgeführt mit demselben Ergebnis. „Was soll man machen?“, echauffierte sich Heidegger und: „Da werden wohl auch jene Leute gerade stehen müssen, die im Hintergrund mitberaten.“ (eb)