Stilfs/Gomagoi/Buchvorstellung - Ein neues Dorfbuch unter dem Titel „Stilfs Zeitenwende im Bergdorf“ wurde Ende Dezember im E-Werksaal in Gomagoi präsentiert. BM Hartwig Tschenett konnte den Autor Gert Klaus Pinggera, den Verleger Ludwig Paulmichl vom Folio Verlag, Werner Platzer von der Raiffeisenkasse Prad/Taufers, Roland Angerer vom Bildungsausschuss, Ernst Thoma, den Komponisten und Volksmusiker, mehrere Mitarbeiterinnen der Bibliothek Stilfs, sowie viele interessierte Personen aus dem gesamten Gemeindegebiet von Stilfs zu dieser Buchvorstellung begrüßen. Entstanden ist ein umfangreiches Lesebuch mit über 300 alten Fotografien, einer Alltagschronik, kurzen Zeitungsmeldungen, Interviews mit Zeitzeugen und kurzen Berichten zu ausgewählten Themenbereichen. Im neue Dorfbuch, das nach einer 5-jährigen Vorarbeit nun im Buchhandel erhältlich ist, geht es vor allem um den Wandel, die großen Veränderungen in wirtschaftlicher, sozialer, technischer und kultureller Hinsicht in den letzten 200 Jahren. Stilfs, das alte Knappendorf, ist geprägt durch die Lebensweise am Berg. Der Umgang mit der Natur, den Steinen, dem Holz und dem Wasser sicherte die Existenz, zwang die Menschen aber auch zu einem Leben in Armut. Nach der Einstellung des Bergbaus, mussten viele abwandern und ein Leben als Wanderhändler fristen. Durch die Erstbesteigung des Ortlers 1804 und dem Bau der Stilfserjochstraße 1825, wurde der Fremdenverkehr zum Motor der Wirtschaft. Die Tiroler Freiheitskriege 1809, die Gefechte im Zuge der italienischen Befreiungskriege 1848 und 1866, der Erste Weltkrieg mit der Ortlerfront und der Zweite Weltkrieg, haben das Dorf und seine Menschen geprägt. Im Buch wird von Dorfgeschichten, über das Alltagsleben und Alltagsleiden der Menschen erzählt, über das Zusammenleben der Generationen, über Stall und Stadel, Heirat, Geburt und Tot, über Machtinteressen und Grenzen, das Leben der Soldaten und die Schritte in die Moderne. (hzg)