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Kunst macht keine Pausen

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Karl Erlacher mit der Quetschkommode und „Randkünstler“ Matthias Schönweger im Garten des Gaudententurms in Partschins: Blickwinkelsprünge ohne Pausen Karl Erlacher mit der Quetschkommode und „Randkünstler“ Matthias Schönweger im Garten des Gaudententurms in Partschins: Blickwinkelsprünge ohne Pausen

Partschins - Zum 70 Geburtstag von Matthias Schönweger hat der Bildungsausschuss Partschins eine Leseperformance veranstaltet. Schönweger hat mit musikalischer Begleitung vom befreundeten und Literatur-Doktor Karl Erlacher im Ansitz Gaudententurm Aphorismen, Bonmots, Wort- und Sprachwirbel vorgetagen. Walli Nardelli, die Präsidentin des Bildungsausschusses konnte Freunde und Bekannte des umtriebigen und aus Partschins stammenden Künstlers in der bemerkenswerten Umgebung des Gaudentetumgartens willkommen heißen. Schönweger, der einige Bücher veröffentlicht hat und mit einem neuen aufwartet, erklärt Partschins, den Ort seiner Geburt und Jugend, kurzerhand zum Weltkulturerbe und kündigt einen eklektischen Abend mit Auszügen aus seinem neuen Buch „Spuren im Schnee von gestern“ an. Das „Tagwerk“ mutiert auf einer Flipchart zum „Werktag“ und in ähnlicher Weise löst „Hiasi“ zusammengesetzte Wörter in seine Bestandteile auf und lässt eine Neufassung, neue Bedeutungen erst in den Köpfen der Zuhörer entstehen. Pausen sind nicht vorgesehen, so dass ein ständiges Neuinterpretieren von Wörtern, ein Umbauen, eine Blickwinkeländerung, entzückende und erschreckende Erkenntnisse vonnöten sind, um Schönweger in seinen Schnee- und Sprachspuren folgen zu können. Unter den Literaten in Südtirol, dozierte Karl Erlacher, sei Schönweger ein Sonderfall, ein eigenartiger zudem. Schönweger sagt selbst von sich, er sei „ein Randkünstler, obwohl die Kunst bei mir zentral ist.“ „Miar kennen hoam gian, Migranten nit“, sagt Schönweger unter anderem und lässt den Satz ohne Zusatz einfach wirken. Bis zum Ende seiner Performance sind die Seiten des Flipcharts, deren Inhalte in ähnlicher Weise auch im Buch auftauchen, vollgeschrieben, Karl Erlacher hat auf dem Klavier und mit unbeantwortet gebliebenen Fragen an Schönweger - etwa warum Schönweger denn aus Partschins weggezogen sei - inspirierend begleitet. Erlacher sagt, er habe das neue Buch gewogen, es wiege mehr als einen Kilogramm, es sei also ein schweres Buch.
Eine Pause wurde dem Publikum erst zum Schluss gegönnt, bei Wein und Imbiss, kredenzt von der Hausherrin im Garten des Gaudententurms Christine Schönweger. (eb)

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1 Kommentar

  • Kommentar-Link Anna Johanna Schwellensattl  Clara Donnerstag, 22 April 2021 15:45 gepostet von Anna Johanna Schwellensattl Clara

    Lieber Karl wir sind bei Dante und hätten Fragen an Dich. Bitte setze Dich mit uns in Verbindung, Lg Anna Johanna und Gerhard Clara

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