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Leuchtkraft der Farben

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Die Nordtiroler Künstlerin Gerhild Diesner (1915 – 1995) hat neben Max Weiler, Walter Honeder und Werner Scholz die Malerei der 1950er Jahre in Tirol wesentlich mitbestimmt. Bei der Herbstausstellung im Schloss Kastelbell können viele ihrer Werke besichtigt werden, z.B. ein Porträt von Paul Flora aus dem Jahre 1946 und die „Gelben Boote am Gardasee“ Die Nordtiroler Künstlerin Gerhild Diesner (1915 – 1995) hat neben Max Weiler, Walter Honeder und Werner Scholz die Malerei der 1950er Jahre in Tirol wesentlich mitbestimmt. Bei der Herbstausstellung im Schloss Kastelbell können viele ihrer Werke besichtigt werden, z.B. ein Porträt von Paul Flora aus dem Jahre 1946 und die „Gelben Boote am Gardasee“

Schloss Kastebell - Bei der diesjährigen Herbstausstellung im Schloss Kastelbell wird bis Ende Oktober ein Querschnitt der Arbeiten der Nordtiroler Künstlerin Gerhild Diesner (1915 – 1995) gezeigt.

von Heinrich Zoderer

Während Diesner in Südtirol wenig bekannt ist, zählt sie in Nordtirol und in ganz Österreich zu den herausragenden Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Gerold Tappeiner, der Präsident des Kuratoriums Schloss Kastelbell, betonte bei der Ausstellungseröffnung am 14. September den eindrucksvollen Lebenslauf mit den vielen Umwegen der Künstlerin. Er bedankte sich bei der Galerie Maier aus Innsbruck und bei der Raiffeisen Landesbank für die Bereitstellung der 42 Bilder. Die Nordtiroler Kunsthistorikerin Elisabeth Maireth und die Kuratorin der Ausstellung, Stefanie s18sp2 floraMoser-Maier von der Galerie Maier, beleuchteten den Lebenslauf und führten in das Werk der Künstlerin ein. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es für Frauen keine Möglichkeit eine Kunstschule zu besuchen. So zog Diesner in den Dreißigerjahren nach London zu ihrer Schwester und besuchte dort die Chelsea Art School und später die School oft Art in Brighton. Anschließend setzte sie ihre Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München fort. Während des Zweiten Weltkrieges war sie als Hotelsekretärin tätig, sie besuchte Aktkurse und war im Tiroler Volkskunstmuseum mit der Trachtenbild-Bemalungen beschäftigt. Entscheidend für ihr künstlerisches Schaffen waren die Studienaufenthalte in Paris und später die vielen Auslandsreisen. Besonders die Werke von Vincent van Gogh, Paul Gauguin und Henri Matisse beeinflussten ihren künstlerischen Lebensweg. Ihre Landschaftsbilder und Stillleben sind gekennzeichnet durch kräftige, klare Farben. In mehreren Bildern dominiert die Farbe Gelb, ein leuchtendes Zitronengelb, s18 gardaseeaber auch die Farben Rot, Orange, Blau und Grün setzt Diesner gekonnt ein. Neben Ölbildern, Gouachen und Kohlezeichnungen schuf Gerhild Diesner auch Mosaike, Wandbilder, Wandteppiche und Porträts. So sind ein Selbstbildnis und Porträts ihrer Kinder, sowie von Paul Flora zu sehen. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Christian Prister, Benjamin Blaas und Josef Kofler.

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