Beim „Wilden Mann“ in Tösens - Bis auf den letzten Platz gefüllt war am Donnerstag (05.09) der Gasthof „Wilder Mann“ in Tösens, als Fabian Walch von der Tiroler FPÖ und Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit historische Pläne aus dem 19. und 20. Jahrhundert erläuterten. Anhand von Schweizer Verkehrsstudien und Beispielen innovativer Lokalbahnen zeigten die Promotoren, welche Chancen und Vorteile eine Bahnverbindung von Landeck über den Reschen nach Mals hätte. Entlang der Strecke könnten die Skigebiete direkt an die Eisenbahn angebunden werden. Der Rad- und Wandertourismus ließe sich optimal mit der Bahn verbinden. Für Pendler wäre die Bahn eine echte und schnelle Alternative zur Straße. Mit den internationalen Anschlüssen in Landeck und den Anbindungsmöglichkeiten in die Schweiz würde ein Eisenbahnnetz geschaffen und die Orte im Rhätischen Dreieck wären autofrei erreichbar. Sie lobten die Initiativgruppe aus Nauders und Graun, die sich unlängst getroffen hat, um konkrete Reschenbahnpläne auszuarbeiten. Auch Ex-Verkehrsminister Norbert Hofer hat bereits sein Interesse an der Reschenbahn bekundet, da innovative Lokalbahnen eine sinnvolle Investition in die Zukunft seien. Indirekt unterstützt wird das Projekt Reschenbahn mit einer Forderung der Grünen im Bezirk. Sabine Kertess und Wolfgang Egg fordern eine Eisenbahn Ehrwald-Imst und einen zweigleisigen Bahnausbau bis Landeck. „Die Geschichte der Reschenbahn ist eine Geschichte, die uns seit 180 Jahren begleitet. Eine der Ideen war, eine Bahn von Verona nach Bregenz über den Reschen zu bauen. Wenn wir von Verkehrswegen über die Alpen reden, dann haben wir den Brenner vor uns. Die meisten Leute vergessen, dass die wichtigste Nord Süd-Verbindung über Jahrhunderte im Westen über den Reschen verlief. Schon vor der Via Claudia Augusta führten Saumwege über den Reschen“ so das Schlusswort von Knoll. (aw)