Großes Interesse für neue Bibliothek

geschrieben von
Abt Markus Spanier bedankt sich bei den „Stiftern“, beim Verein „Goswin“ vor allem bei Architekt Werner Tscholl und bei allen, die zum Gelingen und zur Finanzierung des Neubaues der Bibliothek beigetragen haben. Abt Markus Spanier bedankt sich bei den „Stiftern“, beim Verein „Goswin“ vor allem bei Architekt Werner Tscholl und bei allen, die zum Gelingen und zur Finanzierung des Neubaues der Bibliothek beigetragen haben.

Marienberg - Drei Tage lang hat Abt Markus Spanier mit Konvent die neue Bibliothek im Kloster Marienberg mit Tagen der offenen Tür zugänglich gemacht. Am 31. Mai waren Politik und Wirtschaft geladen, am 1. Juni die Stifter rund um den inzwischen aufgelösten Verein „Goswin“ und am 2. Juni war die Bevölkerung geladen - großer Andrang, großes Staunen.

von Erwin Bernhart

Am Weg in die neue Klosterbibliothek begegnet dem Besucher eine Wand mit großen Buchstaben. Die Gönner, welche über den Verein „Goswin“ größere Geldspenden für den Bau der Bibliothek dem Kloster zukommen ließen sind dort aufgelistet. War der 31. Mai den politischen Entscheidungsträgern und den großen Stiftungen vorbehalten, bat Abt Markus am 1. Juni 2019 die Mitglieder des ehemaligen Vereines „Goswin“ ins Kloster, um den gelungenen Abschluss der neuen Klosterbibliothek zu würdigen. Großen Dank und Anerkennung zollte Abt Markus den Vereinsmitgliedern in der profanisierten Ägidiuskirche den Spendern und vor allem dem rührigen Vereins-Obmann Johannes Fragner Unterpertinger. Fragner-Unterpertinger bezeichnete im Gegenzug Abt Markus als „tertiurs fundator“, also als „dritten Gründer“ von Marienberg. Den Festvortrag hielt der junge Historiker David Fliri aus Rifair, der seit 2017 als Archivar im österreichischen Staatsarchiv beschäftigt ist und mittlerweile „excurrendo“ das Stifsarchiv in Marienberg betreut. Fliri wies darauf hin, das die heutige Bibliothek mit rund 130.000 Büchern eine der größten Bibliotheken Südtirols sei. Vor allem wies Fliri auf die herausragende Bedeutung des Archivs hin. Denn im Archiv würden rund 1.400 Urkunden lagern, die älteste davon stammt aus dem Jahr 1139. Das Archiv sei der Preziosenschrank in der Bibliothek und die vielen Schriftstücke harren noch einer Auswertung. Mit dem Neubau der Bibliothek sei die „hardware“ bereitgestellt und nun könne an die „software“, also an die Aufarbeitung, an die Auswertung, in die Forschung gegangen werden. Am Schluss seines Vortrages zitierte Fliri Cicero: „Wenn du einen Garten und dazu noch einen Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.“
Architekt Werner Tscholl erläuterte in der Bibliothek einige Besonderheiten. Etwa dass soweit wie möglich auf moderne Technik zur Klimatisierung verzichtet worden sei. Ein einfaches mechanisches System steuert mittels natürlicher Konvektion die Temperatur und die Feuchtigkeit durch einfache Luftklappen. Aufgrund dieser einfachen mittelalterlichen Methode kann die Instandhaltung auf ein Minimum reduziert werden.
Abt Markus hatte für die Besichtigung einen wunderbaren Parcours durch den West- und Südflügel des Klosters angelegt: der nach der Bibliotheksbesichtigung durch die alten Bibliothekshallen, in die ein Schulmuseum eingerichtet werden soll, unter die Küche hinaus ins Freie geführt hat.

Gelesen 4893 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Ausgaben zum Blättern

titel 19 24

titel Vinschgerwind 18-24

titel vinschgerwind 17-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.