Mals
Mit einer Erwachsenentaufe verglich Irene Vieider, Direktorin der Landesmusikschule Bozen in ihrer Begrüßungsrede die Namensgebung der Musikschule. Das denkmalgeschützte Gebäude, seit 33 Jahren musikalische Ausbildungsstätte, erhielt am Samstag 20. Oktober den Namen Johann Rufinatscha, ein bedeutender Tiroler Komponist, der am 1. Oktober 1812 in Mals geboren wurde und zu seinem 200. Geburtstag in seiner Heimatgemeinde geehrt wird.
Der Name des großen Musikers steht nun an der Ost- und an der Südseite des Gebäudes. Den Haupteingang unter dem Kreuzgewölbe schmückt die frischenthüllte Marmorplatte mit einem Portraitrelief Johann Rufinatschas, geschaffen vom Malser Bildhauer Armin Joos. Im unteren Teil der Gedenktafel ein Spruch in deutscher und italienischer Sprache: „Gerechte Anerkennung ist des Künstlers einzig wahrer Lohn“.
Dass der große Malser Sohn zu einer solchen Ehre und Anerkennung kam, ist dem Musiklehrer Gernot Niederfriniger zu verdanken, der auf die Spuren des alten Tiroler Komponisten stieß. Weiters hat die Malser Kulturreferentin Sybille Tschenett Großarbeit geleistet und Rufinatscha ein Jahr lang mit einem Festpogramm hochleben lassen. Tschenett bedankte sich für die Unterstützung und Zusammenarbeit bei der Direktorin der Landesmusikschule Irene Vieider, bei den MusikschülerInnen, den MusiklehrerInnen und dem neuen Leiter der Musikschule Oberer Vinschgau Roland Mitterer, dem BM Ulrich Veith, dem Fraktionsvorsteher Armin Plagg, dem Schuldirektor Andreas Bordiga und dem Musiklehrer Ernst Thoma. Dass letzterer einer der ersten Musiklehrer der Musikschule Mals war, ist der kleinen Festschrift, die anlässlich zur „Taufe“ der Musikschule herausgegeben wurde, zu entnehmen.
Musikalische Einlagen der Musikschule umrahmten die feierliche Veranstaltung. Vor dem Umtrunk spielte die eigens zur Feier gegründete Jugendmusikkapelle, unter der Leitung von Tobias Blaas, mit schwungvollen und rockigen Tönen das Stück „The Show must go on“ (Queen).
Ein Kurzfilm über den Komponisten und einem anschließendem Klavierkonzert mit ausgewählten Klavierstücken von Johann Rufinatscha gespielt von Marlies Nussbaumer, schloss am Abend die Feier ab.
Die letzte Veranstaltung zum Jubiläumsjahr “Der vergessene Symphoniker Johann Rufinatscha“ findet am 24. November um 20 Uhr in der Aula Magna Mals, mit einem Orchesterkonzert von der St. Blasius Akademie unter der Leitung von Karlheinz Siessl, statt. (car)