Reschensee - Als Bojenplätze gelten solche, an denen ein Schiff auf offenem Gewässer festgemacht werden kann. Auch die Bojen im Reschensee müssen seetüchtig verankert sein und eine Höhenregulierung für die Wasserstandschwankungen aufweisen. Ketten schmirgeln sich bei bewegtem Wasser im Laufe der Zeit kaputt. Ein Kettenbruch an einer Boje kann ganz schön ins Geld gehen, wenn ein Boot abhaut und Totalschaden erleidet. Aus Sicherheitsgründen hat die Vereinsleitung des Segelvereins Reschensee eine Neusetzung und Erweiterung auf 29 Plätze beschlossen. Für die Bojenverankerung wurden Betonklötze mit Edelstahlverankerung vorbereitet. So ein Bojenklotz bringt über eine Tonne auf die Wage und hat am Seegrund eine unglaublich hohe Adhäsionskraft. Somit können die Bojen zukünftig mehrere Tonnen halten. Sie hängen nicht mehr an einer Kette sondern an einem entsprechend starken Strick. Die größte Herausforderung war die Verlegung der tonnenschweren Betonklötze unter Wasser. Diese heikle Aktion wurde schlussendlich mit einem 2 Turbinen-Hubschrauber der Firma Heli Austria GmbH in nur 39 Flugminuten ausgeführt. Für die punktgenaue Setzung wurde das neue und erweiterte Bojenfeld mit Schwimmwürfeln markiert. Viele Zaungäste verfolgten gespannt das Hubschrauberspektakel. Abgerundet wurde die erfolgreiche Bojenverankerungsaktion mit einem Halbmittag gemeinsam mit der Flug-Crew und den freiwilligen Helfern des Segelvereins Reschensee. „Jetzt ist mir ein Stein vom Herzen (in den See) gefallen“ sagte ein gut gelaunter Luis Karner, Präsident des Segelvereins. (aw)